Weihnachten hinter Gittern: Mann mit offenen Justizschulden festgenommenWeihnachten hinter Gittern: Mann mit offenen Justizschulden festgenommen
Ein unerwarteter Zwischenstopp an der Grenze führt einen Kriminellen hinter schwedische Gardinen – und das ausgerechnet zu Weihnachten.
Ein 58-jähriger Bulgare erlebte ein eher weniger festliches Weihnachtsfest, als er am 23. Dezember 2024 in den frühen Morgenstunden von Beamten der Rosenheimer Bundespolizei bei einer Grenzkontrolle festgenommen wurde. Der Mann war als Mitfahrer in einem PKW unterwegs, doch bei der routinemäßigen Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass er mit schwerwiegenden strafrechtlichen Verpflichtungen in Deutschland konfrontiert war. Zwei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Darmstadt waren gegen ihn ergangen – und er konnte die fälligen Justizschulden von rund 5.500 Euro nicht begleichen.
Bereits 2021 war der Bulgare wegen unerlaubtem Handel mit Betäubungsmitteln verurteilt worden, was zu einer Geldstrafe führte. Hinzu kamen Verurteilungen im Jahr 2024, als er wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis das Gericht herausgefordert hatte. Doch während die Schulden weiterhin ausblieben, wurde von der Justiz entschieden, dass der Mann statt der zu zahlenden Geldstrafe eine Haftstrafe antreten musste. Der Betrag, den er nicht bezahlen konnte, bedeutete für ihn mehr als drei Monate Freiheitsentzug.
Die Bundespolizei nahm ihn in Gewahrsam und transportierte ihn in die Justizvollzugsanstalt Bernau, wo er Weihnachten hinter Gittern verbringen musste. Für den verurteilten Mann verlief das Fest wohl etwas anders als geplant. Anstelle von Festessen und Feierlichkeiten wartete auf ihn eine Zelle, während die offizielle Justizvollzugsordnung sich um seine Schulden kümmerte.
Während an den Feiertagen der Glanz von festlichen Lichtern und der Duft von Weihnachten in vielen Haushalten spürbar war, verbrachte der Bulgare sein Weihnachtsfest mit einer ausgiebigen Reflexion über die Konsequenzen seiner Handlungen. Ein weiteres Beispiel dafür, wie Justiz und gesetzliche Strafen auch an den stillsten Tagen des Jahres eine harte Realität darstellen können.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 29 Dezember 2024