New Orleans: Bruder des Terroristen enthüllt Radikalisierungs-Hintergründe

Nach dem tödlichen Anschlag auf Bourbon Street wirft der Bruder des Täters Licht auf dessen Radikalisierung.

Ein Anschlag am Neujahrstag erschütterte New Orleans, als Shamsud-Din Jabbar, ein ehemaliger Armee-Veteran aus Texas, mit einem gemieteten Ford F-150 in die Menge feiernder Menschen auf Bourbon Street raste und dabei 15 Leben auslöschte. Während die Ermittlungen zum Terroranschlag weitergehen, äußert sich der Bruder des Täters, Abdur Jabbar, erstmals öffentlich zur möglichen Ursache.

„Das war keine Tat im Namen der Religion, sondern das Resultat von Radikalisierung,“ sagte Abdur Jabbar in einem Interview mit der New York Times. Er betonte, dass die tödlichen Aktionen seines Bruders den Islam nicht repräsentierten. Trotz seiner Worte bleibt die Tat ein weiteres Beispiel dafür, wie extremistisches Gedankengut Menschen zu tödlichen Angriffen motivieren kann.

Nach Angaben von Ermittlern postete Shamsud-Din Jabbar vor dem Anschlag Videos auf Facebook, in denen er sich zu ISIS bekannte und Mordabsichten gegen seine eigene Familie äußerte. Diese Inhalte sowie die Ermittlungen lassen wenig Zweifel an seiner tiefgreifenden Radikalisierung. Zum Zeitpunkt des Anschlags führte Jabbar sogar eine ISIS-Flagge mit sich, während er durch Bourbon Street fuhr und die tödliche Attacke durchführte.

Die Behörden gehen mittlerweile davon aus, dass Jabbar nicht allein handelte. Parallel dazu analysieren Experten seine Lebensumstände: Der 34-Jährige, Vater von zwei Töchtern im Alter von 15 und 20 Jahren, war zweimal geschieden und zeigte in sozialen Medien zunehmend extremistische Ansichten. Besonders schockierend ist, dass er während seiner Fahrt nach Louisiana offenbar Videos aufnahm, die möglicherweise letzte Bekundungen seiner Ideologie dokumentierten.

Radikalisierung als gesellschaftliche Herausforderung
Die Worte von Abdur Jabbar lenken den Fokus auf ein oft wiederkehrendes Muster bei solchen Fällen: Persönliche Krisen, soziale Isolation und der Zugang zu extremistischem Gedankengut bilden einen gefährlichen Nährboden für Taten wie die von Shamsud-Din Jabbar. Gesellschaft und Sicherheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, solche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X

Donnerstag, 02 Januar 2025