München: Mutmaßlicher Anschlag – Verdächtiger soll islamistischen Post vor der Tat geteilt habenMünchen: Mutmaßlicher Anschlag – Verdächtiger soll islamistischen Post vor der Tat geteilt haben
Neue Erkenntnisse zum mutmaßlichen Anschlag in München: Der tatverdächtige Afghane soll kurz vor der Tat einen islamistischen Beitrag in sozialen Netzwerken geteilt haben. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München verdichten sich die Hinweise auf ein mögliches islamistisches Motiv des Täters. Der 24-jährige Afghane, der am Donnerstagvormittag mit einem Mini Cooper in eine Gruppe von Demonstranten fuhr und dabei mindestens 28 Menschen verletzte, soll laut Informationen der dpa kurz vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Beitrag in sozialen Netzwerken geteilt haben.
Zuvor hatte bereits der Spiegel von entsprechenden Posts berichtet. Ob diese direkt mit der Tat in Verbindung stehen oder ein Hinweis auf die Beweggründe des Verdächtigen sind, wird nun von den Behörden geprüft.
Ermittlungen wegen Extremismus und Terrorismus
Die bayerische Zentralstelle für Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen übernommen. Die Frage, ob es sich bei dem Vorfall um einen gezielten Anschlag handelt, rückt damit weiter in den Fokus.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits kurz nach der Tat von einem „mutmaßlichen Anschlag“ gesprochen. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte bestätigt, dass der tatverdächtige Asylbewerber bereits polizeibekannt war – unter anderem wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen abgelehnten Asylbewerber, der bereits seit Herbst 2020 ausreisepflichtig war. Dennoch blieb er in Deutschland, da eine Abschiebung nicht möglich gewesen sei.
Der Mann war Ende 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland eingereist und wurde zunächst in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht. Zuvor hatte er sich in Italien aufgehalten. Wenige Wochen nach seiner Ankunft stellte er einen Asylantrag, der bereits im September 2017 abgelehnt wurde. Seine Klage gegen die Ablehnung scheiterte.
Festnahme nach Schüssen der Polizei
Der Verdächtige war nach seiner Amokfahrt durch die Menschenmenge von der Polizei gestoppt und festgenommen worden. Bei der Festnahme gaben die Einsatzkräfte Schüsse ab.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, ob es sich um einen terroristischen Hintergrund handelt oder ob andere Motive eine Rolle spielen könnten. Ein Zusammenhang mit der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz wird nach Angaben der Behörden ausgeschlossen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Donnerstag, 13 Februar 2025