Zweiter Verdächtiger nach Angriff auf jüdische Schule in Montreal festgenommen

Ein zweiter Verdächtiger wurde im Zusammenhang mit dem Schusswaffenangriff auf die Yeshiva Gedola in Montreal im November 2023 festgenommen.

Die Polizei von Montreal hat am Mittwoch einen weiteren Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Angriff auf die jüdische Schule Yeshiva Gedola im November 2023 verhaftet. Der 19-jährige Mann soll noch am selben Tag vor dem Gerichtshof von Montreal erscheinen.

Im November vergangenen Jahres hatte ein Angreifer frühmorgens auf die Fassade der Bildungseinrichtung in Côte-des-Neiges–Notre-Dame-de-Grâce geschossen und war anschließend mit einem Fluchtfahrzeug entkommen.

Bereits im Mai war ein erster Verdächtiger, der 20-jährige Abdirazak Mahdi Ahmed, verhaftet worden. Er wurde wegen des Einsatzes einer Schusswaffe, Diebstahls und Besitzes eines gestohlenen Fahrzeugs angeklagt.

Jüdische Organisationen fordern harte Strafen

Die jüdischen Organisationen Federation Combined Jewish Appeal (CJA) und das Center for Israel and Jewish Affairs (CIJA) lobten die Arbeit der Polizei, forderten aber eine entschlossene Reaktion der Justiz. Sie betonten, dass der Angriff Teil einer Welle von Gewalt gegen jüdische Einwohner Montreals seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober gewesen sei.

„Es muss ein klares Signal gesendet werden, dass diejenigen, die die jüdische Gemeinschaft Montreals terrorisieren, zur Rechenschaft gezogen werden“, erklärten die Organisationen in einem gemeinsamen Statement.

Antisemitischer Angriff auf jüdische Einrichtungen

Henry Topaz, Direktor von B’nai Brith Canada in Quebec, begrüßte die Festnahmen und betonte die Notwendigkeit eines konsequenten Vorgehens gegen antisemitische Gewalt.

„Die Verantwortlichen für diese feige Tat der Einschüchterung müssen für ihren antisemitischen Angriff zur Rechenschaft gezogen werden“, schrieb Topaz auf X (ehemals Twitter).

Die Yeshiva Gedola in Montreal war im November 2023 zweimal Ziel von Schussangriffen – einmal am 9. und erneut am 12. November. Die Ermittlungen zu weiteren möglichen Tätern dauern an.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X

Donnerstag, 20 Februar 2025