Hisbollah-Anhänger in Berlin festgenommen: Ausbildung im Libanon, Anschlagspläne in Deutschland

Hisbollah-Anhänger in Berlin festgenommen: Ausbildung im Libanon, Anschlagspläne in Deutschland


Er soll in der Sonnenallee gewohnt haben – und den Staat Israel auslöschen wollen. Berliner Ermittler haben einen mutmaßlichen Terroristen festgenommen.

Hisbollah-Anhänger in Berlin festgenommen: Ausbildung im Libanon, Anschlagspläne in Deutschland

In aller Frühe stürmten am Dienstag Spezialeinheiten eine Wohnung in der Berliner Sonnenallee, einem Brennpunkt radikaler Umtriebe. Das Ziel: ein 29-jähriger Mann, der nach Angaben der Behörden eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet hatte. Doch die Ermittlungen gehen tiefer – sie führen direkt in den Libanon und zu einer der gefährlichsten Terrororganisationen der Welt: der Hisbollah.

Der Mann, so Staatsanwaltschaft und Polizei, ist ein radikalisierter Islamist. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe er sich entschlossen, aktiv in den Krieg einzusteigen – an der Seite der pro-iranischen Hisbollah. Dafür reiste er gegen Ende des Jahres in den Libanon, wo er nach Erkenntnissen der Ermittler an Schusswaffen und Kriegsgerät ausgebildet wurde. Ziel dieser Ausbildung: Gewaltakte gegen Israel, darunter sogar Mord und erpresserischer Menschenraub.

Die Ermittler kamen dem Mann auf die Spur, als er sich in Haft befand – dort fiel er durch radikale Äußerungen und Verhalten auf. Es war nicht der Staatsschutz, der den ersten Hinweis gab, sondern die Justizvollzugsbeamten. Ein bedrückender Beleg dafür, wie weit die Islamisierung radikaler Subkulturen in deutschen Gefängnissen bereits fortgeschritten ist.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in der Sonnenallee – einer Straße, die seit Langem auch als Rückzugsort militanter Islamisten gilt – wurden mehrere Mobiltelefone beschlagnahmt. Sie könnten nun entscheidende Hinweise darüber liefern, ob der Beschuldigte Teil eines größeren Netzwerks ist.

Die Hisbollah wird in Deutschland vollständig als Terrororganisation eingestuft. Seit April 2020 sind ihre Aktivitäten hierzulande verboten, inklusive ihrer Propaganda und Versammlungen. Dennoch gilt Berlin – insbesondere der Stadtteil Neukölln – als ein Milieu, in dem sich immer wieder Sympathisanten radikalislamistischer Organisationen bewegen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild Pixabay


Dienstag, 15 April 2025

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