SUV rast in Menschenmenge bei Straßenfest in Vancouver– Tote und VerletzteSUV rast in Menschenmenge bei Straßenfest in Vancouver– Tote und Verletzte
Ein Fest voller Leben wurde in Sekunden zum Schauplatz unfassbaren Grauens. Vancouver wird sich von diesem Abend lange nicht erholen.
Es sollte ein Abend der Freude werden. Musik, Straßenstände, Familien, Kinder, Tanz – ein fröhliches Festival, wie es die Stadt Vancouver jedes Jahr mit Stolz feiert. Die Straßen rund um die East 43rd Avenue und Fraser Street waren voller Leben, als plötzlich ein Geräusch alles veränderte: das kreischende Aufheulen eines Motors.
Um 20:14 Uhr riss ein 30-jähriger Fahrer alle in die Realität eines Albtraums. Ohne zu bremsen, steuerte er sein Fahrzeug gezielt in die Menschenmenge. Dort, wo Sekunden zuvor noch gelacht und getanzt wurde, herrschten auf einmal Chaos, Schreie und Entsetzen. Menschen lagen schwer verletzt am Boden, Helfer rannten verzweifelt von Opfer zu Opfer. Für einige kam jede Hilfe zu spät.
Die Polizei von Vancouver bestätigte inzwischen, dass mehrere Menschen ums Leben gekommen sind. Zahlreiche weitere wurden schwer verletzt, einige von ihnen kämpfen auf Intensivstationen um ihr Leben. Der genaue Umfang der Katastrophe ist noch nicht abschließend erfasst.
Videos aus der Szene zeigen die brutale Realität: Körper, regungslos auf dem Asphalt. Verzweifelte Angehörige, die nach ihren Liebsten suchten. Polizisten, die sich durch eine Szenerie bewegen, die so grausam ist, dass Worte kaum ausreichen, sie zu beschreiben.
Nur Minuten nach dem Anschlag gelang es Einsatzkräften, den Fahrer festzunehmen. Es handelt sich um einen 30-jährigen Mann aus Vancouver.
Warum er zur mörderischen Waffe wurde, ist bislang völlig offen. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es bisher nicht – aber die Polizei betont, dass die Ermittlungen noch ganz am Anfang stehen.
Der Moment, in dem Freude in Panik umschlug
Journalisten, die selbst an Kriegsschauplätzen berichtet haben, verglichen den Anblick mit einem "Schlachtfeld". Innerhalb von Sekunden verwandelte sich ein Straßenfest in einen Ort, der von Schmerz und Verlust gezeichnet ist.
Videos, die Augenzeugen ins Netz stellten, zeigen eine erschütternde Szenerie: Verletzte, die auf der Straße liegen. Helfer, die verzweifelt Wiederbelebungsversuche starten. Der SUV mit zerstörter Front, der schließlich zum Stehen kam – ein Symbol der Verwüstung mitten auf einer Festmeile.
Ein Foodtruck-Betreiber schilderte die ersten Sekunden nach dem Angriff: „Ich trat aus meinem Wagen und sah nur Körper auf der Straße.“
Eine Zeugin sprach von einem Geräusch wie "Donner", dann flogen Menschen durch die Luft wie "Spielzeugfiguren".
Es war kein Unfall. Es war eine bewusste Entscheidung, ein Fahrzeug als Waffe einzusetzen. Ein Moment, in dem eine Feierlichkeit in eine Tragödie gerissen wurde, die keine Stadt, keine Gesellschaft jemals vergessen sollte.
Die Polizei nahm den Fahrer fest, dessen SUV schwer beschädigt auf der Straße zum Stehen kam. Noch gibt es keine offizielle Einstufung als Terrorakt – doch die Spuren sprechen eine klare Sprache: Hier wollte jemand zerstören. Nicht versehentlich, sondern entschlossen.
Warum? Wer plant so etwas? Was treibt einen Menschen dazu, Mitten in einer Menge zu rasen, in der Kinder, Familien, junge und alte Menschen zusammen feiern? Die Antworten fehlen – noch. Aber die Fragen werden bleiben, lange nachdem die Polizei das Gelände geräumt und die Straßen wieder freigegeben hat.
Vancouvers Bürgermeister Ken Sim sprach von "tiefer Trauer". Premierminister Mark Carney erklärte, er sei "erschüttert und im Herzen bei den Angehörigen der Opfer". Auch Kanadas Oppositionsführer Pierre Poilievre zeigte sich entsetzt. Doch Worte lindern keinen Schmerz, und sie bringen keine der verlorenen Leben zurück.
Die Organisatoren des Festivals veröffentlichten eine erste, schwerfällige Stellungnahme: "Wir kämpfen darum, Worte für diese Tragödie zu finden." Ein Satz, der mehr sagt als jede lange Erklärung: Man kann für so etwas keine passenden Worte finden.
Kanada erlebt seit Monaten eine gefährliche Verschiebung: Antisemitismus nimmt zu, radikale Stimmen werden lauter, gesellschaftliche Gräben tiefer. Auch wenn im aktuellen Fall noch kein Zusammenhang bekannt ist – das Misstrauen wächst.
Autor: Redaktion
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Sonntag, 27 April 2025