Der Brandstifter vom Bosporus: Wie Erdogan die Region systematisch destabilisiert

Der Brandstifter vom Bosporus: Wie Erdogan die Region systematisch destabilisiert


Während die Welt mit dem Finger auf Israel zeigt, schürt Erdogan systematisch Instabilität – und das nicht nur mit Worten.

Der Brandstifter vom Bosporus: Wie Erdogan die Region systematisch destabilisiert

Wer ist der wahre Störenfried im Nahen Osten? Für viele in Europa scheint die Antwort klar: Benjamin Netanyahu. Doch ein nüchterner Blick auf die Realität offenbart eine unbequeme Wahrheit. Nicht Israels Premierminister, sondern der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist derzeit die größte Gefahr für eine dauerhafte Friedensordnung in der Region. Seine politischen Allianzen, sein ideologisches Weltbild und seine expansionistische Außenpolitik destabilisieren die gesamte Region – und das seit Jahren.

Israels Verteidigung statt Eroberung

Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 steht Israel unter massivem Druck. Die Weltöffentlichkeit reagierte zunächst mit Entsetzen – doch das Gedächtnis war kurz. Während sich die Rufe nach einem Waffenstillstand in Gaza häufen und die Kritik an der israelischen Regierung lauter wird, übersieht man eine entscheidende Tatsache: Unter Netanyahus Führung hat Israel systematisch und gezielt die größte Bedrohung für den Frieden im Nahen Osten zurückgedrängt – die Islamische Republik Iran und ihre Tentakel.

Bis vor kurzem stand Teheran kurz davor, seinen Einfluss im gesamten Nahen Osten zu festigen. Der Iran hatte ein Netzwerk aus Terror-Proxies aufgebaut – die Hamas in Gaza, die Hisbollah im Libanon, die Houthis im Jemen. Diese Milizen waren nicht nur für Israel ein Sicherheitsrisiko, sondern bedrohten auch Jordanien, Saudi-Arabien, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate. Besonders der Angriff der Houthis 2019 auf saudische Ölanlagen zeigte, wie sehr diese Akteure die Region ins Wanken bringen konnten.

Heute sieht das Bild ganz anders aus: Hamas ist stark geschwächt, viele ihrer Anführer wurden ausgeschaltet, ihr Tunnelnetz zerstört. Die Hisbollah im Libanon steht militärisch unter immensem Druck, Syrien verliert durch die Zerschlagung iranischer Stützpunkte zunehmend die Kontrolle über strategisch wichtige Gebiete. Und selbst der Griff des Mullah-Regimes auf den Jemen gerät ins Wanken.

Die Krönung: Israels präzise Luftangriffe im Juni dieses Jahres auf iranische Nuklearanlagen wie Fordo, Isfahan und Natanz. Verteidigungsminister Israel Katz sprach jüngst offen darüber: Die Botschaft an Ayatollah Khamenei sei eindeutig – niemand in Iran könne sich sicher fühlen, wenn er Israel angreife. Und niemand könne Israel daran hindern, zurückzuschlagen.

Erdogan: Freund der Terroristen, Feind der Stabilität

Im Gegensatz dazu spielt Erdogan ein gefährliches Doppelspiel. Während er sich öffentlich als Verfechter des Friedens inszeniert und Israel pauschal als "Hindernis für regionale Stabilität" beschimpft, hofiert er hinter den Kulissen genau jene Kräfte, die das Gegenteil tun.

Ankara bietet Hamas-Führern nicht nur politischen Rückhalt, sondern auch logistische Unterstützung – weit über das hinaus, was etwa Katar tut. Gleichzeitig unterdrückt Erdogan brutal jede Form kurdischer Selbstbestimmung, sei es im eigenen Land oder in den Nachbarstaaten. Kurdische TV-Sender in der Türkei dürfen ihre Sprache nicht beim Namen nennen, die Autonomie der Kurden in Syrien bekämpft Erdogan militärisch.

Doch Erdogans Machtansprüche gehen weiter. In Libyen befeuerte Ankara den Bürgerkrieg, um eigene geopolitische Interessen im östlichen Mittelmeerraum durchzusetzen – inklusive der völkerrechtswidrigen Behauptung, große Seegebiete Griechenlands und Zyperns gehörten zur Türkei. In Somalia und Sudan errichtete die Türkei Militärbasen, obwohl sie dort keinerlei historische Ansprüche hat. Und auch beim Massaker an der Bevölkerung von Tigray in Äthiopien mischte Erdogan indirekt mit – durch Waffenlieferungen und Drohnenexporte.

Diese Außenpolitik ist kein Zufall. Sie ist Teil einer ideologischen Agenda, die sich offen an osmanischen Großmachtfantasien orientiert. Erdogan träumt von einem neo-islamistischen Machtzentrum unter türkischer Führung. Dass dies auf Kosten Israels, der Kurden und liberaler arabischer Staaten geschieht, ist ihm nicht nur bewusst – es ist Ziel seiner Strategie.

Erdogans Heuchelei entlarvt

Während Israel unter Netanyahu kämpft, um sich gegen reale existenzielle Bedrohungen zu verteidigen, baut Erdogan aktiv neue Fronten auf. Er verweigert der kurdischen Bevölkerung grundlegende Rechte, destabilisiert fragile Staaten und träumt laut von einer Rückkehr zu alten Reichsgrenzen. Gleichzeitig klagt er Israel wegen seiner Selbstverteidigung an und spricht von „zionistischer Aggression“ – eine Rhetorik, die antisemitische Töne anschlägt und auf westlichen Bühnen oft unwidersprochen bleibt.

Dabei wäre es höchste Zeit, Erdogans Rolle nüchtern zu analysieren: Wer Terroristen schützt, ethnische Minderheiten unterdrückt, internationale Grenzen missachtet und regionale Hegemonie anstrebt, kann nicht glaubhaft als Friedensstifter auftreten. Erdogans Worte über „Frieden“ sind genauso leer wie seine Versprechen an die Kurden oder an die syrische Opposition.

Fazit: Der wahre Test für die internationale Gemeinschaft

Wer also wirklich Frieden im Nahen Osten will, muss die Dinge beim Namen nennen. Israel mag in der internationalen Kritik stehen, doch es kämpft um sein Überleben – gegen Kräfte, die nicht nur Israel, sondern den gesamten freien Nahen Osten vernichten wollen.

Erdogan hingegen nutzt das Vakuum, das durch den Rückzug der USA und die Schwäche Europas entstanden ist, um ein antiwestliches, antikurdisches und antiisraelisches Imperium zu formen. Das macht ihn nicht nur zu einem Gegner Israels, sondern zu einer Bedrohung für jede freie Gesellschaft im Nahen Osten – ob jüdisch, kurdisch oder arabisch.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 10 Juli 2025

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