Zug entgleist in Baden-Württemberg – Schweres Unglück im Kreis Biberach – 3 Tote, mehr als 30 Verletzte!Zug entgleist in Baden-Württemberg – Schweres Unglück im Kreis Biberach – 3 Tote, mehr als 30 Verletzte!
Zwei Waggons stürzen um, Schreie durchbrechen die Stille des Waldes. In der Böschung bei Riedlingen kämpfen Rettungskräfte gegen Zeit und Trümmer. Es gibt Tote, Verletzte – und viele offene Fragen.
Was als normale Regionalfahrt begann, endete am Sonntagabend in einer Katastrophe: Gegen 18:10 Uhr entgleiste nahe Zwiefaltendorf im Landkreis Biberach ein Regionalexpress der Deutschen Bahn. Zwei Waggons sprangen aus den Schienen, kippten zur Seite und rutschten in eine bewaldete Böschung. Laut Sicherheitskreisen gibt es 3 Tote, und wohl mehr als 30 Verletzte.
Wie die „Schwäbische Zeitung“ schreibt, berichten die Einsatzkräfte vor Ort von 3 Toten. Außerdem soll es 34 verletzte Personen geben – drei davon mit schweren Verletzungen.
Im Zug befanden sich rund 100 Passagiere, darunter nach ersten Erkenntnissen auch Kinder. Die Szenen vor Ort sind dramatisch, die Lage angespannt. Feuerwehr, Bundespolizei und Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz, suchen nach Eingeschlossenen und versuchen, die schwer zugängliche Unfallstelle unter Kontrolle zu bringen.
Hilferufe aus den Trümmern
Auf Videos vom Unglücksort sind laute Schreie zu hören, während Feuerwehrleute mit Trennschleifern und Brechstangen versuchen, Zugang zu den umgestürzten Waggons zu erhalten. Einer der Waggons liegt auf der Seite, das Dach ist teilweise aufgerissen. Zwischen Bäumen und Gestrüpp, nur schwer zugänglich, liegen Trümmerteile verstreut. Die Helfer arbeiten im Minutentakt – jeder Handgriff kann über Leben und Tod entscheiden.
Die Einsatzkräfte verschaffen sich durch zerschlagene Fenster und Notausstiege Zugang zu den Fahrgastabteilen. Immer wieder werden Tragen in Richtung der Notarztwagen gebracht. Die Zahl der Vermissten ist unbekannt – ebenso, wie viele Menschen sich womöglich noch im Inneren der Wagen befinden.
Der Albtraum mitten im Wald
Die Entgleisung ereignete sich in einem abgelegenen, bewaldeten Streckenabschnitt nahe Riedlingen. Die Bundespolizei hatte aufgrund der abgeschiedenen Lage einen langen Anfahrtsweg – Unterstützung kam aus umliegenden Regionen, auch das Bayerische Rote Kreuz schickte Rettungseinheiten. Gegen 19:30 Uhr war ein Großaufgebot vor Ort. Die Reutlinger Leitstelle hatte bereits kurz nach dem Notruf einen „Massenanfall von Verletzten“ gemeldet – ein Alarmstichwort, das auf eine Großlage mit zahlreichen Verletzten hinweist.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist auf dem Weg zur Unfallstelle. Man werde alles tun, um die Betroffenen zu versorgen und den Angehörigen schnellstmöglich Informationen zu geben, hieß es aus seinem Ministerium.
Ursache noch unklar – Ermittlungen laufen
Wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte, ist derzeit noch völlig offen. Die Bundespolizei erklärte: „Die genaue Unglücksursache wird nun ermittelt.“ Ob ein Unwetter, ein technischer Defekt oder umgestürzte Bäume auf den Gleisen eine Rolle spielten, ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen. Der Zug war Teil des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn – um welchen genauen Zugtyp es sich handelte, wurde noch nicht bekannt gegeben.
Die Bahnstrecke wurde vollständig gesperrt. Auch Stunden nach dem Unfall ist unklar, wann mit einer Freigabe zu rechnen ist. Die Bergung der Waggons dürfte mehrere Tage dauern.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 27 Juli 2025