Mitten in Berlin: Linke Bühne für Hamas-nahe Redner – und der Skandal bleibt

Mitten in Berlin: Linke Bühne für Hamas-nahe Redner – und der Skandal bleibt


Während Israel um das Leben seiner Geiseln ringt, stellen Berliner Linke einer Gruppe mit Hamas-Bezug ein Mikrofon hin. Ein Ereignis, das zeigt, wie tief der moralische Kompass mancher politischer Kräfte gesunken ist.

Mitten in Berlin: Linke Bühne für Hamas-nahe Redner – und der Skandal bleibt

Die Szene am Samstag am Paul-Linke-Ufer in Kreuzberg hätte für ein Land mit unserer Geschichte wie ein Weckruf klingen müssen. Stattdessen war es ein laues Berliner Sommerfest – garniert mit Parolen, die an Israels Existenzrecht kratzen. Die Neuköllner Linke lud zu einer Solidaritätsveranstaltung „für Palästina“. Doch was in den Ankündigungen harmlos klang, entpuppte sich als politische Bühne für Redner, die vom Berliner Verfassungsschutz in Verbindung zur islamistischen Terrororganisation Hamas gebracht werden.

Rund 150 Menschen versammelten sich laut Veranstalter unter dem Motto „Neukölln steht zusammen – Solidarität mit den Menschen in Palästina“. Dass „Zusammenstehen“ in diesem Fall bedeutete, Hamas-freundlichen Funktionären eine Plattform zu geben, schien die Organisatoren nicht zu stören. Es störte auch viele Anwesende nicht – im Gegenteil: Als der Redner des „Vereinigten Palästinensischen Nationalkomitees“ seine Rede beendete, brandete Applaus auf.

Er sprach von „Gewissen, Menschlichkeit und Widerstand gegen Unrecht“, forderte den Stopp sämtlicher Waffenlieferungen an Israel, ein Ende der Blockade des Gazastreifens und freien Zugang für internationale Hilfsorganisationen. Was er nicht erwähnte: die Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023, die grausame Ermordung von mehr als tausend israelischen Zivilisten, die Verschleppung von Frauen, Kindern und Alten in die Tunnel des Gazastreifens. Auch die Geiseln, deren Schicksal seit fast zwei Jahren ungewiss ist, fanden keine Erwähnung.

Draußen vor der Veranstaltung wehte ein anderes Bild: Rund 40 Gegendemonstranten, aufgerufen unter anderem von der „Werteinitiative“ und den Jungen Liberalen Berlin, hielten israelische Fahnen in den Himmel und ein Transparent mit der klaren Botschaft: „Gemeinsam gegen linken, rechten und islamistischen Antisemitismus“. Der Vorsitzende der Julis, Moritz Wimmer, fand deutliche Worte: „Der absolute Tabubruch ist, mehr oder weniger offene Hamas-Unterstützer einzuladen. Das ist eine Gefahr für jüdisches Leben in Deutschland und unsere freie Gesellschaft.“

Diese Gefahr wird von Teilen der Berliner Linken offenbar billigend in Kauf genommen – oder schlimmer: Sie wird nicht einmal als Gefahr erkannt. Wer sich bewusst mit Hamas-nahen Gruppen schmückt, setzt ein politisches Signal. Ein Signal, das nicht Frieden bedeutet, sondern Feindschaft gegen den jüdischen Staat – und damit auch gegen die Sicherheit jüdischen Lebens hierzulande.

Dass diese Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte, nachdem die ursprünglichen Räume in Neukölln gekündigt worden waren, wirft eine zweite Frage auf: Wer stellt bereitwillig Orte zur Verfügung, wenn klar ist, dass hier Organisationen auftreten, die im Verdacht stehen, extremistische Positionen zu vertreten?

Am Ende bleibt der Eindruck, dass in Teilen der politischen Linken eine fatale Gleichung aufgestellt wird: Solidarität mit Palästina gleich Gleichgültigkeit gegenüber dem Terror der Hamas. Wer das hinnimmt, darf sich nicht wundern, wenn die Grenzen zwischen legitimer Kritik und antisemitischer Agitation verschwimmen – oder längst überschritten sind.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By DIE LINKE - #HandinHand – Kundgebung gegen den Rechtsruck in Berlin, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=145886072


Sonntag, 10 August 2025

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