Chabad-Rabbi in Bad Homburg attackiertChabad-Rabbi in Bad Homburg attackiert
In Bad Homburg wurde Rabbi Shalom Dovber Rabinowitz körperlich und verbal angegriffen. Der Täter rief „Free Palestine“ – ein Angriff, der die wachsende antisemitische Gewalt in Deutschland dokumentiert.
Rabbi Shalom Dovber Rabinowitz wurde in einem Supermarkt in Bad Homburg Opfer eines Angriffs. Der Täter, der den Rabbi anhand seiner religiösen Kleidung erkannte, rief „Free Palestine“, stieß den Rabbiner und schlug dessen Handy zu Boden, als dieser den Vorfall dokumentieren wollte. Der Rabbi blieb unverletzt, der Täter flüchtete.
Die Polizei veröffentlichte eine Täterbeschreibung: männlich, 20–30 Jahre alt, etwa 1,80 m groß, kurze schwarze Haare, schwarze Hose, weißes T-Shirt, trägt eine Umhängetasche. Zeugen werden gebeten, Hinweise zu geben.
Die jüdische Gemeinde der Stadt reagierte mit einer Solidaritätsveranstaltung, an der auch der Bürgermeister und Vertreter anderer Religionsgemeinschaften teilnahmen. Sie betonten, dass antisemitische Gewalt in Bad Homburg bislang selten war, in letzter Zeit aber besonders seit dem Zuzug muslimischer Flüchtlinge zugenommen habe.
Dieser Vorfall verdeutlicht, dass antisemitische Angriffe nicht nur verbal, sondern zunehmend körperlich erfolgen. Der Angriff auf einen Rabbiner vor den Augen seiner Kinder zeigt, wie verletzlich jüdisches Leben auch in Deutschland ist, selbst in Städten, die bislang als sicher galten.
Die Gemeinde fordert eine konsequente Strafverfolgung und stärkere Schutzmaßnahmen für religiöse Einrichtungen. Zudem sei es notwendig, der Welle des Hasses entgegenzutreten, die durch falsche Narrative über Israel und den Nahostkonflikt geschürt wird. Die Tat macht deutlich, dass Antisemitismus in Europa wieder auf dem Vormarsch ist und dass die Gesellschaft wachsam bleiben muss.
Autor: Redaktion
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Freitag, 15 August 2025