Deutschland kippt – wenn Hamas die Zahlen liefert und Israel die Schuld bekommt

Deutschland kippt – wenn Hamas die Zahlen liefert und Israel die Schuld bekommt


Fast zwei Jahre nach dem 7. Oktober, dem schlimmsten Massaker an Juden seit der Schoa, wächst in Deutschland die Kritik an Israels Verteidigungskrieg. Eine Mehrheit vertraut den Totenstatistiken der Hamas und fordert Sanktionen gegen Israel – während die Geiseln in Gaza fast vergessen scheinen.

Deutschland kippt – wenn Hamas die Zahlen liefert und Israel die Schuld bekommt

Am 7. Oktober 2023 ermordeten Hamas-Terroristen mehr als 1.200 Menschen in Israel, verschleppten 250 Geiseln, darunter Kinder, Frauen, Greise. Es war eine Blutorgie, deren Bilder die Welt erschütterten. Heute, fast zwei Jahre später, scheint Deutschland diese Realität zunehmend zu verdrängen.

Statt den Terror und seine Opfer ins Zentrum zu stellen, prägt eine neue „Wahrheit“ die öffentliche Meinung: die von der Hamas verbreiteten Todeszahlen. Die von der Terrororganisation kontrollierte Gesundheitsbehörde in Gaza spricht von über 62.000 Toten. Niemand kann diese Zahl unabhängig überprüfen, niemand kann trennen zwischen Terroristen und Zivilisten – und doch wird sie von deutschen Medien und Politikern wie ein amtlicher Befund zitiert.

Das Ergebnis: Laut ARD-DeutschlandTrend halten nur noch 15 Prozent der Deutschen Israels militärische Reaktion für angemessen. Ganze 63 Prozent meinen, Israel gehe „zu weit“. Eine Mehrheit von 55 Prozent befürwortet sogar Sanktionen – den Stopp von Handels- und Zollerleichterungen.

Man muss sich das klarmachen: Während Hamas-Geiseln seit 724 Tagen in Kellern vegetieren, während israelische Familien zwischen Hoffnung und Verzweiflung leben, diskutiert Deutschland ernsthaft, ob man dem jüdischen Staat wirtschaftlich die Daumenschrauben anlegen soll.

Die Scheinheiligkeit der deutschen Debatte

Noch im Jahr 2008 sprach Angela Merkel in der Knesset: Israels Sicherheit sei Teil deutscher Staatsräson. Heute zeigt sich, wie schnell Worte erodieren. SPD-Politiker signalisieren Zustimmung zu EU-Sanktionsplänen, die Bundesregierung zögert, die Union duckt sich weg. Nur ein Fünftel der Bevölkerung lehnt Sanktionen klar ab.

Zugleich feiern deutsche Medien die Anerkennung Palästinas durch Spanien, Belgien oder Frankreich als „Schritt zum Frieden“. Dass dieser „Staat“ von der Hamas, einer islamistischen Terrorsekte, in Gaza kontrolliert wird – die auf jedem Kindergeburtstag Waffen versteckt und ganze Straßenzüge in Geiselhaft nimmt – wird kaum noch erwähnt.

Wer heute Palästina anerkennt, legitimiert nicht Freiheit und Demokratie, sondern stärkt jene Kräfte, die den 7. Oktober als „Widerstand“ verklären.

Antisemitismus – das verdrängte Problem

Parallel wächst in Deutschland der Antisemitismus. 40 Prozent der Befragten finden, die Anstrengungen dagegen gingen nicht weit genug. Zugleich gehen Woche für Woche pro-palästinensische Demonstranten auf deutsche Straßen, rufen „From the river to the sea“ – die Parole zur Vernichtung Israels – und tarnen das als „Solidarität“.

Hier zeigt sich die ganze Schizophrenie: Während Synagogen Polizeischutz brauchen und jüdische Schüler sich nicht trauen, eine Kippa zu tragen, diskutiert Deutschland über einen Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest oder gar von Fußballturnieren. Immerhin lehnt eine Mehrheit das ab. Aber die Tatsache, dass ein Viertel der Befragten dafür ist, zeigt: Die Brandmauer bröckelt.

Ein gefährlicher Dammbruch

Israel kämpft nicht, weil es „aggressiv“ sein will, sondern weil es existieren muss. Wer das nicht begreift, hat aus der Geschichte nichts gelernt. Jeder, der heute Sanktionen gegen Israel fordert, liefert Argumente in die Hände jener, die die Juden wieder entrechten wollen – diesmal nicht mit Boykott-Aufklebern an Schaufenstern, sondern mit diplomatischen Papieren aus Brüssel.

Die deutschen Zahlen sind alarmierend. Nicht, weil sie nur Stimmungen messen. Sondern weil sie die Richtung zeigen: Weg von Empathie für die Opfer, hin zu Schuldumkehr. Israel wird zum Täter stilisiert, Hamas wird implizit entlastet.

Es gibt eine einfache Wahrheit: Ohne Hamas gäbe es keinen Krieg in Gaza. Ohne das Massaker vom 7. Oktober gäbe es keine Militäroperationen. Doch diese Wahrheit verschwindet in Deutschland zunehmend hinter Umfragen, Zahlen und moralischen Nebelkerzen.

Deutschland muss sich entscheiden: Bleibt es an der Seite Israels, so wie es die eigene Geschichte verpflichtet? Oder folgt es dem Druck von Straßenparolen und Hamas-Propaganda?

Die Antwort auf diese Frage entscheidet nicht nur über die deutsch-israelischen Beziehungen, sondern auch darüber, ob Deutschland noch ernsthaft Antisemitismus bekämpfen will – oder ob es ihn unter dem Etikett „Israel-Kritik“ salonfähig macht.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Sonntag, 05 Oktober 2025

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