Zwei Jahre nach dem Massaker – in Bologna wollten sie den Mord an Juden feiern

Zwei Jahre nach dem Massaker – in Bologna wollten sie den Mord an Juden feiern


In Italien planten Aktivisten eine „Veranstaltung“ zum Jahrestag des 7. Oktober – als wäre das Massaker an über 1.200 Israelis ein Grund zum Jubel. Nur das Eingreifen der Behörden verhinderte, dass in Bologna der Hass öffentlich gefeiert wird.

Zwei Jahre nach dem Massaker – in Bologna wollten sie den Mord an Juden feiern

Zwei Jahre nach dem beispiellosen Terrorangriff der Hamas auf Israel, bei dem mehr als 1.200 Menschen brutal ermordet, gefoltert und verschleppt wurden, tauchten in der norditalienischen Stadt Bologna Plakate auf, die zur „Feier“ dieses Tages aufriefen. Die Parolen lauteten: „Viva il 7 ottobre“ – „Es lebe der 7. Oktober“ – und „Lang lebe der palästinensische Widerstand“.

Die Einladung rief dazu auf, sich am Abend des 7. Oktober auf dem zentralen Platz der Stadt zu versammeln. Nach Angaben italienischer Medien stammt die Aktion von einer Gruppe, die sich „Palästinensische Jugend von Bologna“ nennt – einer Organisation, die bereits mehrfach durch antiisraelische Demonstrationen aufgefallen ist.

Die Veranstaltung war nichts anderes als ein Aufruf, die Ermordung von Juden zu feiern – eine öffentliche Verhöhnung der Opfer und ihrer Familien, eine moralische Grenzüberschreitung, die selbst im Klima wachsender Israel-Feindlichkeit in Europa noch entsetzt.

Die israelische Botschaft in Rom reagierte sofort. Außenminister Gideon Sa’ar wies Botschafter Yoni Peled an, beim italienischen Innenministerium und der Polizei ein sofortiges Verbot zu erwirken. Innerhalb weniger Stunden wurden die Behörden aktiv: Das Innenministerium untersagte die geplante Kundgebung, die Plakate wurden entfernt, die Organisatoren identifiziert.

Der Bürgermeister von Bologna nannte das Vorhaben „eine Schande, die in unserer Stadt keinen Platz hat“. Auch die jüdische Gemeinde der Stadt übte entschlossenen Druck aus und arbeitete eng mit den Behörden zusammen. Der Vorfall wurde in Israel und Italien mit Fassungslosigkeit aufgenommen – nicht nur wegen der Provokation selbst, sondern wegen der Kälte, die sie offenbart.

Denn dass ein solches Ereignis überhaupt geplant werden konnte, zeigt, wie weit die moralische Enthemmung im europäischen Diskurs über Israel bereits fortgeschritten ist.

Wer den 7. Oktober als „Tag des Widerstands“ feiert, feiert Massenmord.
Er feiert das Abschlachten von Kindern, das Verbrennen ganzer Familien, das Vergewaltigen und Entführen von Frauen – und damit das genaue Gegenteil von Menschlichkeit.

Dass solche Parolen in einer europäischen Großstadt plakatiert werden konnten, markiert einen Wendepunkt: Antisemitismus ist nicht mehr nur ein Randphänomen. Er hat sich in die Sprache der „Solidarität“ gekleidet, in die Pose des „Widerstands“, in den moralischen Gestus der politischen Linken. Der Hass trägt neue Farben, aber die Ideologie ist alt – sie verachtet das jüdische Leben.

Europa, das einst schwor, aus der Geschichte gelernt zu haben, steht heute vor einer Prüfung, die es nicht bestehen darf, indem es schweigt.

Die italienische Regierung sieht sich seit Monaten massiven pro-palästinensischen Protesten ausgesetzt. In mehreren Häfen verweigerten Gewerkschaften die Abfertigung israelischer Handelsschiffe, Abgeordnete beteiligten sich an Gaza-Flottillen, und Demonstrationen überschreiten zunehmend die Grenze von Kritik zu Hetze.

Premierministerin Giorgia Meloni hält dennoch an einer klaren Unterstützung Israels fest – ein Kurs, der ihr innenpolitisch hohen Preis abverlangt. Das Verbot der Bologna-Veranstaltung ist daher mehr als eine juristische Maßnahme: Es ist eine Haltungserklärung. Es zeigt, dass Italien, anders als viele andere europäische Staaten, noch zwischen Meinungsfreiheit und moralischem Verfall unterscheiden kann.

So sehr die Entscheidung der Behörden zu begrüßen ist – das eigentliche Problem bleibt bestehen. Die Vorstellung, man könne die systematische Ermordung jüdischer Zivilisten als „Akt des Widerstands“ verklären, ist längst in weiten Teilen des westlichen Diskurses angekommen.

An Universitäten, auf Demonstrationen, in Kulturhäusern und Redaktionen wird die Sprache des Hasses mit akademischem Vokabular überdeckt. Wo Terror relativiert wird, wird Menschlichkeit zerstört – Stück für Stück, Wort für Wort.

Dass in Bologna jemand glaubte, man könne den 7. Oktober feiern, ist ein Weckruf. Nicht nur für Italien, sondern für ganz Europa.
Wer das Töten von Juden bejubelt, der verlässt die Gemeinschaft der Zivilisation.

Das schnelle Eingreifen der italienischen Behörden verdient Anerkennung. Doch die moralische Krankheit, die diesen Hass nährt, reicht tiefer. Sie wächst aus Gleichgültigkeit, aus Feigheit und aus der Lüge, dass man Antisemitismus bekämpfen könne, ohne die Wahrheit über Israel auszusprechen.

Der 7. Oktober war ein Angriff auf das jüdische Leben – aber auch auf die menschliche Würde.
Und wer das heute feiert, zeigt, wie wenig Europa verstanden hat, was es zu verteidigen gilt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Instagram


Montag, 06 Oktober 2025

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