Antisemitischer Angriff auf Israels Stand in Köln

Antisemitischer Angriff auf Israels Stand in Köln


Auf der weltgrößten Lebensmittelmesse in Köln wurde der israelische Pavillon mit Müll beworfen und mit antiisraelischen Parolen besprüht. Der Angriff war gezielt – ein Ausdruck des wachsenden Judenhasses mitten in Deutschland. Israels Vertreter reagierten mit Würde und Entschlossenheit.

Antisemitischer Angriff auf Israels Stand in Köln

Ein Angriff auf Israels Präsenz – nicht irgendwo, sondern im Herzen Deutschlands. In den frühen Morgenstunden des Montags wurde der israelische Pavillon auf der internationalen Lebensmittelmesse Anuga in Köln Ziel eines antisemitischen Anschlags.

Rote Graffiti-Schmierereien mit antiisraelischen Botschaften, umgeworfene Möbel, verstreuter Müll: Der Stand, der vom israelischen Exportinstitut und dem Ministerium für Wirtschaft und Industrie organisiert wurde, wurde gezielt verwüstet. Der Hass war sichtbar, roh und eindeutig politisch motiviert.

Die Täter hinterließen Parolen in roter Farbe – ein Symbol, das an Blut erinnern sollte. Die Botschaft war klar: Israel soll auch dort, wo es sich friedlich und professionell präsentiert, ausgegrenzt und beschmutzt werden.

Die Reaktion erfolgte noch am Vormittag. Das Sicherheitsteam der Messe und die Polizei wurden eingeschaltet, der Schaden innerhalb weniger Stunden behoben. Der israelische Pavillon nahm seinen Betrieb wie geplant wieder auf.

Der Vorsitzende des israelischen Exportinstituts, Avi Belshnikov, erklärte:

„Man wird uns nicht einschüchtern. Wir arbeiten eng mit den deutschen Behörden zusammen, und die israelischen Unternehmen vertreten ihr Land mit Stolz. Sie wollten uns zum Schweigen bringen – aber wir bleiben sichtbar.“

Die Leitung der Anuga-Messe und die Stadt Köln verurteilten den Vorfall entschieden. Beide betonten, dass Israel ein geschätzter Teil der internationalen Aussteller sei und unter besonderem Schutz stehe. Die Polizei geht von einem politisch motivierten Hassverbrechen aus.

Was in Köln geschah, ist mehr als ein Einzelfall. Es steht für ein Klima, in dem antisemitische Übergriffe zunehmend als „politischer Protest“ getarnt werden.
Seit dem 7. Oktober 2023 mehren sich in Europa Angriffe auf israelische Einrichtungen, Synagogen, Restaurants und Privatpersonen. Auch in Deutschland häufen sich Vorfälle, die zeigen: Antisemitismus ist wieder Teil des öffentlichen Raumes – nicht nur auf der Straße, sondern auch in Kultur und Wirtschaft.

Wenn ein israelischer Messestand, der für Innovation, Export und Zusammenarbeit steht, zur Zielscheibe von Hass wird, zeigt das, wie weit die Normalisierung der Feindschaft gegen Israel fortgeschritten ist.

Israel reagiert mit Selbstbewusstsein

Trotz des Angriffs blieben Israels Aussteller vor Ort. Sie empfingen Besucher, präsentierten Produkte, erklärten Technologien. Kein Rückzug, keine Angst – sondern Haltung.
Genau das ist die Botschaft, die dieser Vorfall unbeabsichtigt gestärkt hat: Israels Stärke liegt in seiner Standhaftigkeit.

Man kann Parolen auf Wände sprühen, aber man kann nicht die Würde eines Volkes zerstören, das sich selbst nicht mehr verbiegen lässt.

Dass ein antisemitischer Angriff ausgerechnet auf deutschem Boden stattfindet – in einer Zeit, in der Deutschland „Nie wieder“ beschwört – ist mehr als beschämend.
Es zeigt, dass Antisemitismus längst nicht überwunden, sondern tief in gesellschaftliche Milieus eingesickert ist, die sich selbst für tolerant halten.

Das schnelle Eingreifen der Polizei ist wichtig. Aber wichtiger ist die Erkenntnis: Solange Juden und Israelis in Deutschland Ziel von Hass sind, ist die deutsche Erinnerungskultur nichts weiter als ein Versprechen, das noch eingelöst werden muss.


Autor: Redaktion
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Montag, 06 Oktober 2025

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