„Völkermörder?!“ – Wie ein israelischer Bürgermeister in Berlin dem Hass ins Gesicht sah

„Völkermörder?!“ – Wie ein israelischer Bürgermeister in Berlin dem Hass ins Gesicht sah


Was als Zeichen der Freundschaft begann, endete in einem Skandal: In der Neuköllner Bezirksversammlung wurde der israelische Bürgermeister von Bat Yam als „Völkermörder“ beschimpft. Die Antwort des Gasts entlarvte den Hass – und die politische Doppelmoral in Deutschland.

„Völkermörder?!“ – Wie ein israelischer Bürgermeister in Berlin dem Hass ins Gesicht sah

Es war ein Abend, der die Grenzen zwischen politischem Streit und blankem Hass deutlich machte. Tzvika Brot, Bürgermeister der israelischen Stadt Bat Yam, besuchte die Berliner Partnerstadt Neukölln – ein diplomatisches Treffen, das eigentlich ein Symbol gegen Antisemitismus sein sollte. Stattdessen wurde es zum Schauplatz einer offenen Verachtung gegenüber Israel.

Kaum hatte Brot das Wort ergriffen, schrie der Fraktionschef der Linken, Ahmed Abed, quer durch den Saal: „Sie sind nicht willkommen! Völkermörder!“ Der Zwischenruf, getragen vom moralischen Ton eines selbsternannten Anklägers, brachte das Fass zum Überlaufen. Abed wurde aus der Sitzung geworfen, doch die Mehrheit seiner Fraktion verließ demonstrativ mit ihm den Raum – begleitet von der Grünen-Fraktionschefin Samira Tanana.

Brot blieb ruhig. Er sprach weiter über Städtepartnerschaft, über den Kampf gegen Antisemitismus und über die iranischen Raketen, die auf seine Heimat zielen. Als der Pöbler nach seiner Rückkehr erneut lautstark von „Völkermord in Gaza“ sprach, entgegnete der israelische Gast knapp, aber mit einer Klarheit, die den Raum erstarren ließ:
„Völkermörder? Bestimmt meinen Sie die Hamas!“

Damit drehte Brot die Anklage um. Nicht Israel, sondern die Terrororganisation Hamas hatte am 7. Oktober 2023 über 1.200 Menschen in Israel ermordet – Männer, Frauen, Kinder, Säuglinge. Sie hatten Dörfer niedergebrannt, Familien ausgelöscht, Menschen verschleppt. Wer Israel in diesem Zusammenhang „Völkermord“ vorwirft, verkehrt Täter und Opfer und liefert sich selbst dem moralischen Bankrott aus.

Während der israelische Bürgermeister von Personenschützern begleitet den Saal verließ, war es ausgerechnet Neuköllns SPD-Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der Haltung zeigte. Er dankte Brot öffentlich für „Unterstützung, Integrität und moralischen Mut“ und sprach von der Verantwortung, auch in Deutschland gegen Antisemitismus aufzustehen.

Doch die Szene wirft ein grelles Licht auf den Zustand deutscher Politik. Dass ein gewählter israelischer Repräsentant im Herzen Berlins als „Völkermörder“ beschimpft wird, wäre noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Heute ist es Realität – und zeigt, wie weit sich Teile der deutschen Linken von jeder moralischen Orientierung entfernt haben.

Selbst in offiziellen Räumen scheint der Hass inzwischen gesellschaftsfähig geworden zu sein. Der Begriff „Kritik an Israel“ dient als Deckmantel für eine Feindseligkeit, die längst offen antisemitische Züge trägt. Wer einen jüdischen Bürgermeister anschreit, er sei „nicht willkommen“, spricht nicht über Politik – er spricht über Identität, über das Daseinsrecht Israels.

Tzvika Brot selbst ließ sich nicht einschüchtern. Er verließ das Rathaus mit einem Satz, der den Kern der Debatte trifft: „Ich bin hier, weil ich an Freundschaft glaube – nicht an Feindschaft.“ Seine Worte klingen wie ein moralischer Spiegel, den er der deutschen Politik vorhielt.

Während manche Abgeordnete die Sitzung verließen, blieb der israelische Gast stehen – gelassen, aber wachsam. Vielleicht war das der Moment, in dem deutlich wurde, dass Israels Feinde längst nicht nur im Nahen Osten sitzen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Sonntag, 19 Oktober 2025

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