Keine Zugeständnisse: Hamas instrumentalisiert Leichen und Tunnel — Israel muss handelnKeine Zugeständnisse: Hamas instrumentalisiert Leichen und Tunnel — Israel muss handeln
Hamas nennt Entwaffnung „Zerfall“ und droht mit Chaos. Das ist Vorgaukelung politischer Legitimität für Gewalt. Israel darf sich von solchen Erpressungsversuchen nicht leiten lassen.
Hamas-Funktionäre versuchen, die internationale Debatte zu drehen: Entwaffnung werde angeblich nur „Chaos“ hervorrufen, ein ausländisches Eingreifen führe zu neuer Fremdherrschaft, und nur die bewaffnete Organisation könne „Ordnung“ garantieren. Diese Behauptungen sind taktisch und zynisch. Sie dienen einzig dazu, die Fortdauer eines militärischen Apparats zu rechtfertigen, der wiederholt Anschläge, Entführungen und Morde geplant und ausgeführt hat. Wer solche Organisationen als „Ordnungsmächte“ behandelt, schafft Anreize für künftige Gewalt, nicht für Sicherheit.
Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Die Tunnelnetze in Rafah und andernorts sind keine bloßen Schutzräume, sondern operative Adern: Kommandozentralen, Waffenlager und Bewegungswege für Angriffe gegen Zivilisten und Soldaten. Ihre Existenz ermöglicht, erstens, die Fortsetzung von Terrorakten; zweitens, die Verlagerung und den Schutz von Führungspersonal; drittens, das Verbergen von Geiseln und Leichnamen. Diese Infrastruktur zu erhalten, bedeutet, die nächste Runde der Gewalt vorzubereiten. Israel hat daher das Recht und die Pflicht, diese Strukturen zu zerstören.
Die internationale Gemeinschaft mag die Sorge vor einem Bruch des Waffenstillstands teilen. Doch es ist naïv, davon auszugehen, dass ein einmal bestehendes Terrornetzwerk friedlich und vollständig freiwillig aufgelöst wird. Historische Beispiele zeigen: Wo bewaffnete Parallelstrukturen geduldet oder nur halbherzig enteignet wurden, haben sie sich neu formiert oder radikalere Gruppen hervorgebracht. Israel steht vor der Verantwortung, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Wenn Taktik und Infrastruktur der Feinde intakt bleiben, bleibt auch die Bedrohung bestehen.
Ein weiterer zynischer Hebel von Hamas ist die Instrumentalisierung menschlicher Überreste. Die verzögerte Rückgabe von Gefallenen ist kein humanitärer Akt, sondern politisches Kalkül. Wer mit Leichen handelt, missbraucht die Trauer von Familien als Druckmittel. Wer so handelt, hat jeden moralischen Anspruch verwirkt. Israel reagiert darauf nicht mit Willkür, sondern mit dem Ziel, diese Form der Erpressung zu beenden: Wer Menschen entführt, tötet oder deren Leichname als Verhandlungsmasse nutzt, gibt das Recht auf zivile Rücksichtnahme auf.
Die Debatte um einen „Pufferstreifen“ oder um internationale Kräfte ist Teil der Verhandlungen — doch solche Vorschläge dürfen nicht zur Nebelkerze verkommen. Israel hat bereits gezeigt, dass es mit internationaler Kooperation arbeiten kann, wo konkrete Sicherheitsgarantien bestehen. Zugleich bleibt klar: Keine internationale Truppe kann und darf als Vorwand dienen, bewaffnete Strukturen zu erhalten. Eine glaubwürdige Lösung erfordert die Demontage der militärischen Infrastruktur und zugleich klare Mechanismen zur Gewährleistung ziviler Verwaltung und humanitärer Hilfe unter palästinensischer Verantwortung.
Politisch ist die Lage heikel: Washington und andere Partner mahnen Vorsicht, weil jeder Zwischenfall die Feuerpause gefährden kann. Diese Sorge ist berechtigt. Aber Zurückhaltung darf nicht zur Resignation werden. Sicherheitspolitik ist kein Prüfstein für moralische Reinheit; sie ist die praktische Verpflichtung, Leben zu schützen. Israel muss daher mit Bedacht handeln: zielgerichtete Operationen gegen Tunnel, gezielte Festnahmen der führenden Köpfe und zugleich transparente Schritte, um zivile Schäden zu minimieren und humanitäre Korridore offen zu halten.
Kurzfristig wird jede harte Maßnahme internationale Resonanz erzeugen. Das ist kalkuliert von den Gegnern: Aufmerksamkeit und Empörung sind Teil ihrer Strategie. Langfristig aber entscheidet die Fähigkeit, die terroristische Infrastruktur zu zerstören, über die Sicherheit ganzer Regionen. Israel kann und wird nicht zulassen, dass seine Bürgerinnen und Bürger erneut der Opferrolle ausgesetzt werden, die auf Entführungen, Raketenangriffen und Anschlägen beruht.
Die Frage ist daher nicht, ob Israel handeln darf, sondern wie es handeln wird — mit Präzision, mit legaler Rückendeckung und mit dem Ziel, die Bedingungen für eine dauerhafte Ruhe zu schaffen. Wer echte Stabilität will, muss den Mut haben, die Voraussetzungen dafür zu schaffen: kein bewaffnetes Parallelregime, keine geheimen Tunnelnetze, keine Instrumentalisierung von Leichen. Das ist nicht „Zerfall“ — das ist der Weg zu Rechtsstaatlichkeit und zum Schutz unschuldiger Leben.
Am Ende steht eine einfache Wahrheit: Frieden ohne Sicherheit ist Illusion. Israel wird seine Sicherheitsinteressen verteidigen — und zwar entschieden. Wer das als Provokation sieht, hat das Wesen des Problems nicht verstanden. Wer jedoch Sicherheit ernst meint, muss Israels Entschlossenheit unterstützen, die militärischen Mittelpunkte des Terrors zu beseitigen und so Raum für echte, zivile Lösungen zu schaffen.
Autor: Redaktion
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Donnerstag, 06 November 2025