Israelfeindliche Aktivisten stürmen ZDF-Hauptstadtstudio – „Gaza ist auch eure Schuld“ als Parole des moralischen Absturzes

Israelfeindliche Aktivisten stürmen ZDF-Hauptstadtstudio – „Gaza ist auch eure Schuld“ als Parole des moralischen Absturzes


Mit Ballons, Lautsprechern und Hassparolen besetzten pro-palästinensische Aktivisten das ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin. Sie warfen dem Sender „Mitschuld am Genozid Israels“ vor und inszenierten eine perfide Schau der moralischen Verdrehung. Was dort geschah, war kein Protest, sondern ein Angriff auf Anstand und Pressefreiheit.

Israelfeindliche Aktivisten stürmen ZDF-Hauptstadtstudio – „Gaza ist auch eure Schuld“ als Parole des moralischen Absturzes

Berlin erlebte am Freitag eine Szene, die sinnbildlich steht für den moralischen Verfall öffentlicher Debatten über Israel. Eine Gruppe von etwa 15 pro-palästinensischen Aktivisten verschaffte sich unbefugt Zutritt zum ZDF-Hauptstadtstudio im Berliner Zollernhof und verwandelte das Foyer in eine Bühne des Hasses.

Sie ließen einen mit Heliumballons befestigten Lautsprecher an die Decke steigen, aus dem Kinderweinen zu hören war – eine gezielte, emotionale Manipulation. Dazu verteilten sie Flugblätter mit der Aufschrift: „Gaza ist auch eure Schuld.“ In dem Pamphlet behaupteten sie, deutsche Medien seien „Komplizen der Kriegsverbrechen Israels“ und „Werkzeuge der Herrschenden“. Der Ton war agitatorisch, die Botschaft eindeutig: Israel ist der Täter, Juden sind verantwortlich.

Solche Aktionen sind keine Demonstration, keine politische Meinungsäußerung – sie sind Einschüchterung. Wer in ein öffentliches Gebäude eindringt, Mitarbeiter bedroht, Geräusche von Kinderleid instrumentalisiert und Israel pauschal als Verbrecherstaat darstellt, missbraucht die Freiheit, die er vorgibt zu verteidigen. Diese Aktivisten kämpften nicht für Gerechtigkeit, sondern für die Normalisierung von Hass.

Die Polizei beendete die Besetzung, nachdem Sicherheitskräfte mehrfach vergeblich zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert hatten. Anschließend hielten rund ein Dutzend Personen eine angemeldete Kundgebung vor dem Studio ab. Friedlich – aber inhaltlich ebenso hasserfüllt.

Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie antisemitischer Übergriffe auf israelische Künstler, Institutionen und Medien. Erst wenige Tage zuvor hatten Aktivisten in Köln und Paris Konzerte des Israel Philharmonic Orchestra unterbrochen. Jetzt trifft es die Medien selbst. Dass derartige Aktionen offen stattfinden können, zeigt, wie weit sich die Rhetorik gegen Israel in Teilen der Gesellschaft bereits radikalisiert hat.

Das ZDF reagierte professionell und ließ die Polizei das Hausrecht durchsetzen. Zugleich ist dieser Angriff auch ein Prüfstein: Gerade öffentlich-rechtliche Medien müssen sich in einer Zeit wachsender Desinformation bewusst sein, welche Wirkung ihre eigene Sprache entfalten kann. Wenn Israel ständig in moralische Sonderhaft genommen wird, wenn Terror und Verteidigung sprachlich gleichgesetzt werden, dann befeuert das ein Klima, in dem solche Hassaktionen gedeihen.

Doch Verantwortung ist nicht Schuld. Und nichts, wirklich nichts, rechtfertigt das, was im Berliner Hauptstadtstudio geschah. Diese Inszenierung war keine Kritik, sondern ein Versuch, israelische Existenz zu delegitimieren – durch Lärm, Symbolik und moralische Erpressung.

Dass man in Deutschland heute wieder laut „Gaza ist auch eure Schuld“ rufen kann, während israelische Diplomaten unter Polizeischutz stehen, ist mehr als nur ein politischer Skandal. Es ist ein gesellschaftliches Warnsignal.

Der Satz, den die Aktivisten an die Wand klebten, entlarvt sie selbst: Er spricht von Schuld, wo es Verantwortung bräuchte. Er spricht von Empörung, wo es eigentlich Menschlichkeit geben müsste. Und er zeigt, wie weit sich die Feindbilder verschoben haben – von der Hamas, die mordet, hin zu Israel, das sich verteidigt.

Das ZDF war in diesem Fall nicht Akteur, sondern Ziel. Doch die Verantwortung, solche Formen des Hasses künftig entschieden zu benennen, liegt auch bei den Medien selbst. Wenn Journalismus seine Aufgabe erfüllt, wird er nicht eingeschüchtert – sondern zur Stimme jener, die schweigend entsetzt sind über den Hass, der sich wieder auf Israels Namen richtet.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Jörg Zägel - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9831253


Freitag, 07 November 2025

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