Provokation am Brandenburger Tor: Aktivisten hängen Banner auf und rufen „Intifada“Provokation am Brandenburger Tor: Aktivisten hängen Banner auf und rufen „Intifada“
Mit einer illegal herangefahrenen Hebebühne gelangten Aktivisten auf das Brandenburger Tor, riefen „Free free Palestine“ und „Jalla Intifada“ und befestigten ein großflächiges Banner. Die Polizei beendete die Aktion und nahm sechs Personen fest.
Am frühen Donnerstagnachmittag kam es am Brandenburger Tor zu einem Vorfall, der den Touristenverkehr rund um das Wahrzeichen zum Stillstand brachte. Eine Gruppe pro-palästinensischer Aktivisten fuhr mit einer mobilen Arbeitshebebühne direkt an das Denkmal und verschaffte sich Zugang auf das Dach. Drei Personen kletterten hinauf, entrollten ein großes weißes Banner und riefen lautstark politische Parolen.
Auf dem Banner standen die Sätze „Nie wieder Völkermord“ und „Freiheit für Palästina“.
Es war quer über die Vorderseite des Tores gespannt und unter der Quadriga deutlich sichtbar. Die Aktivisten riefen gleichzeitig mehrfach „Free free Palestine“ sowie „Jalla Intifada“ und zeigten palästinensische Fahnen.
Einsatzkräfte stoppen die Aktion
Als die Polizei die Situation erkannte, forderten Beamte zunächst die Besatzung des Hubwagens auf, das Fahrzeug zu verlassen. Da dies verweigert wurde, schlugen Einsatzkräfte eine Seitenscheibe ein, um die Steuerung der Hebebühne zu sichern. Rauchfackeln, die die Aktivisten gezündet hatten, erschwerten zeitweise die Sicht.
Spezialisierte Höhenretter holten die drei Personen vom Dach des Tores herunter. Weitere drei Aktivisten, die den Zugang ermöglicht hatten, wurden ebenfalls festgenommen. Insgesamt waren rund 75 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter Feuerwehr und ein Notarzt. Ein Sprungkissen wurde vorsorglich ausgelegt, da ein Sturz aus der 20 bis 26 Meter hohen Struktur lebensgefährlich wäre.
Mögliche Schäden am Denkmal
Die mobile Hebebühne wurde dicht an das Brandenburger Tor gefahren und könnte laut Polizei Kontakt mit dem Bauwerk gehabt haben. Fachleute für Denkmalschutz sollen nun prüfen, ob sichtbare oder strukturelle Schäden entstanden sind. Während der Aktion wurde der Bereich weiträumig abgesperrt, der Touristenfluss kam vorübergehend zum Erliegen.
Teil einer Reihe politisch aufgeladener Aktionen
Die Aktion fügt sich in eine Phase zunehmender pro-palästinensischer Proteste im Berliner Stadtgebiet ein, bei denen immer wieder Symbole, Parolen und öffentliche Räume genutzt werden, um maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das Brandenburger Tor, eines der zentralen staatlichen Wahrzeichen Deutschlands, wurde dabei gezielt als Bühne gewählt – verbunden mit einer klaren Botschaft und der Absicht, ein möglichst breites Publikum zu erreichen.
Wie es mit den Beteiligten weitergeht, entscheidet sich nach den polizeilichen Ermittlungen der kommenden Tage. Die Behörden kündigten an, die Ereignisse vollständig auszuwerten und den Ablauf detailliert zu dokumentieren.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Donnerstag, 13 November 2025