Merkel bei Trump: Gedanken zu einem Staatsbesuch

Merkel bei Trump:

Gedanken zu einem Staatsbesuch


Es war nicht zu erwarten, dass Frau Dr. Merkels Washington-Reise ein toller Erfolg wird. Aber dass es so toll wird, hätte man auch nicht gedacht.

Gedanken zu einem Staatsbesuch

Ein Kommentar von Ramiro Fulano, Washington

 

Washington, liebe Leserinnen und Leser. Das ist die Stadt, vor der man Merkel stets gewarnt hat.

 

Washington. Das ist, wo die CIA jeden Tag neue Pläne ausheckt um arme Menschen in fernen Ländern an der Entfaltung ihrer sozialistischen Persönlichkeit zu hindern. Washington, das ist, wo die zionistische Weltverschwörung einen übermächtigen Einfluss auf den militärisch-industriellen Komplex der USA ausübt um als Schwanz mit dem Hund zu wedeln. So kennt Frau Dr. Merkel das aus dem Schulunterricht in der Ostzone.

 

Soweit die Theorie. Die Praxis sah dann wie immer ganz anders aus: Erstens musste Angie sich selbst zu ihrem Antrittsbesuch bei Donald Trump einladen. Theresa May und Bibi Netanyahu weilten auf Einladung der amerikanischen Regierung im Weißen Haus, aber Frau Dr. Merkel musste erst einen Termin beim mächtigsten Mann der westlichen Welt beantragen.

 

Dann wurde der Besuch kurzfristig abgesagt, als unsere Angie schon im Flieger saß und sich auf die Schnittchen freute – aber Pustekuchen: Schneesturm an der Ostküste (lag bestimmt am Global Warming, liebe Ökopathen). Und als es dann am Freitag endlich losgehen konnte, wurde die Küsschen-Königin der EU nicht mal mit Handschlag begrüßt, als sie vor dem üblichen Foto-Kamin neben Mr. Trump eintrudelte.

 

Und es war für Frau Dr. Merkel bestimmt nicht die optisch vorteilhafteste Inszenierung, ausgerechnet neben Ivanka Trump platziert zu werden: Da fielen nicht nur die Mundwinkel ab…

Aber der inhaltliche Teil lief auch nicht besser. Denn wie sich schnell herausstellte, bestand in den USA kein großes Interesse, sich ausgerechnet von Frau Dr. Merkel erklären zu lassen, wie man oder frau erfolgreich regiert. Und die mitgebrachten Spitzen der deutschen Wirtschaft rissen es auch nicht raus, denn Germany kann nichts, was man in den USA nicht selbst kann.

 

Es rächt sich nun zweierlei: Zum einen hat „Deutschland in Europa“ die Differenz zwischen Germany als unabhängigem Staat und der EU als überstaatlicher Organisation zielstrebig verwischt. Frau Dr. Merkel betonte bereits bei ihrer Ankunft, dass sie für „Deutschland“ und „Europa“ (also die EU) spräche – aber für wen spricht sie denn genau, wann und zu welchen Anteilen?

Man wusste aus amerikanischer Sicht bereits vor dem Termin nicht immer ganz genau, mit wem man spricht, wenn man bei Frau Dr. Merkel anruft: mit der Germany- oder der Euro-Angie. Jetzt weiß man es noch weniger.

 

Personelle und sachliche Zuständigkeiten unzweideutig zu formulieren, ist eine Grundbedingung erfolgreichen Managements. Und es gilt auch in den USA als nicht vertrauenswürdig, für Leute zu sprechen, die sich nicht im Raum befinden. Wenn einer für die EU sprechen sollte (und man auf amerikanischer Seite an dieser Organisation interessiert wäre), dann hätte Jean-Claude Juncker zu diesem Termin mitkommen müssen. Oder der polnische Donald. Aber wenn man nicht für sich selbst sprechen kann, dann spricht man eben für andere Leute. Und genau diesen Fehler hat Frau Dr. Merkel gemacht.

 

Natürlich machen multilaterale Institutionen es überbewerteten oder auch schlichtweg gescheiterten Politikerinnen nur zu leicht, persönliche Verantwortung abzuwälzen. Aber auch in Berlin sind die politischen Zuständigkeiten praktischerweise so unklar definiert, dass immer jemand anders schuld ist, wenn Krisen-Angie was verbockt.

 

Und sie hat in den letzten zwölf Monaten alles dafür getan, es sich mit Donald Trump zu verscherzen. Der schwerwiegendste Fehler war sicherlich die finanzielle Unterstützung der Wahlkampagne von Frau Clinton auf krummen Wegen, namentlich durch eine Verrechnungsstelle im Bundesumweltministerium.

 

Zum zweiten zeigt sich nun die Achillesferse der deutschen Wirtschaft: Durch die Energiewende der Ökopathen werden Waren und Dienstleistungen aus Germany auf dem Weltmarkt zunehmend konkurrenzunfähig. Keine Ahnung, was an der anthropogenen Klimaveränderung tatsächlich dran ist, aber so viele Eisbären und Pinguine wie jetzt gab‘s noch nie.

 

Dem Vorbild der deutschen Selbstmordsekte zu folgen und sich ebenfalls ins Knie zu schießen, ist aus amerikanischer Sicht keine Option. Im Gegenteil: Wie in Donald Trumps Rede an den Kongress angekündigt, wird die amerikanische Regierung weitere 40 Millionen ihrer Bürgerinnen und Bürger in gutbezahlte Arbeitsverhältnisse bringen und ihnen eine gesicherte Zukunft bieten - während die EU auf ihren Champagner-Kongressen seit 60 Jahren von den „Grenzen des Wachstums“ fantabuliert.

 

Wer der Meinung ist, dass Kapitalismus funktioniert, wenn man ihn lässt, wird in den USA (anders als in „Deutschland in Europa“) für diese Ansicht nicht zur Unperson erklärt. Erstens kann ich persönlich nichts Verwerfliches daran entdecken, Menschen in Lohn und Brot zu bringen und ihnen eine sichere Zukunft zu bieten – was in den USA eine Selbstverständlichkeit war, bevor die meisten Arbeitgeber in Billiglohnländer abgewandert sind. Und zweitens glaube ich, dass Mr. Trump etwas mehr von Kapitalismus versteht, als die realsozialistische Pfarrerstochter der CDU.

 

Nun wird seitens der deutschen Industrie und Wolfgang Schäuble (der zuhause bleiben musste) viel über „Protektionismus“ geklagt. Auch, um vom eigenen Versagen abzulenken: Für die Autobauer rächt es sich bereits, dass sie dieselben Komponenten verbauen, wie ihre Konkurrenz (und dann auch noch teurer). Das ideologische Bekenntnis zum Dauerkrisengebiet EU hingegen hat zur Folge, dass der Exportweltmeister in Zukunft auf 90% des Welthandels verzichten wird – das behaupte nicht ich, sondern das sagt die EU.

 

Im Außenhandel mit den USA stehen für die deutsche Wirtschaft 500 Milliarden Dollar pro Jahr auf dem Spiel – mit dem entsprechenden Verlust an Arbeitsplätzen, Steuern und Sozialabgaben in Germany, wenn da etwas nicht mehr läuft.

 

Welchen politischen Sinn es macht, ein ganzes Land (und mit ihm einen halben Kontinent) in den Ruin zu wirtschaften, ist sicherlich eine interessante Fragestellung. Aber an dieser Stelle genügt es, die Faktoren zu identifizieren, die für die kommende Krise verantwortlich sind:

 

  • Eine von unbeweisbaren Behauptungen und politisch gewollten Nöten bestimmte Energiepolitik, die Germany auf absehbare Zeit auf dem Weltmarkt konkurrenzunfähig machen wird.

     

  • Sowie eine durch die Angst vor der eigenen Geschichte getriebene Integration in überstaatliche Organisationen, die lediglich dem Zweck dient, sich handlungsunfähig zu machen und demokratische Prozesse ins Leere laufen zu lassen.

 

Die Merkel-Regierung hat Deutschland nicht nur mit seiner gescheiterten Einwanderungspolitik, sondern auch wirtschafts- und geopolitisch ins Aus manövriert – und will dann auch noch anderen Ländern kluge Ratschläge erteilen. Geht’s noch?

 

Die Bilanz des Merkel-Regimes fällt aber auch aus einem anderen Grund negativ aus: In der deutschen Bundesregierung ahnt man bereits, dass man sich aufgrund der politischen Entscheidungen der letzten zehn Jahre in eine wirtschafts- und geopolitische Sackgasse begeben hat. Doch jede Anfechtung durch besseres Wissen wird umso leidenschaftlicher bekämpft.

Statt ihre Hausaufgaben zu machen und zu retten, was zu retten ist, will die Bundesregierung offensichtlich nicht nur die Länder Europas, sondern auch die USA mit sich zusammen in den Abgrund reißen. Krisen-Angie möchte, dass es allen gleich schlecht geht, denn wenn man mit der eigenen Misere großzügig ist, wird das Elend doch christlich geteilt – oder etwa nicht? Vor allem fällt das eigene Scheitern nicht so auf. Und Chancengleichheit auf Nullniveau ist auch sozial total gerecht – nicht wahr, liebe Sozis?

 

Dass Muttis neues Deutschland aus amerikanischer Sicht mehr und mehr an einen „failed state“ aus der Preisklasse von Venezuela, Zimbabwe oder Nord-Korea erinnert und als politischer Partner ungefähr so attraktiv wie ein nässender, juckender Hautausschlag ist, kann man vielleicht verstehen, wenn man mal versucht, sich in die Lage seines Gegenübers zu versetzen.

 

Aber es wird mit Germany noch viel schlimmer kommen, bevor es irgendwann vielleicht einmal besser wird. Denn ein regimetreuer Staatsfunk und halbamtliche Qualitätsmedien imprägnieren das politische Berlin absolut perfekt gegen jede Anfechtung durch den freien Markt der Ansichten und Meinungen.

 

 

 

Foto: Facebook-Seite von Präsident Donald J. Trump


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Samstag, 18 März 2017