Empörung über Erdogan: Scheinheilig

Empörung über Erdogan:

Scheinheilig


Mit seinem lauten Nachdenken darüber, welche der deutschen Parteien »Feinde der Türkei« seien, hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan große Empörung bei den Betroffenen ausgelöst.

Scheinheilig

Martin Schulz, der sich für einen Kanzlerkandidaten haltende Vorsitzende der Sozialdemokratie in Deutschland, polterte via Twitter zurück, der türkische Präsident habe »jedes Maß verloren«.

 

Sein Vorgänger im Amt des Parteivorsitzenden, der derzeitige deutsche Außenministerdarsteller Sigmar Gabriel, diagnostizierte in einem Interview einen »einmaligen Eingriff in die Souveränität unseres Landes«. »Was nimmt dieser Mann sich eigentlich raus?« wollte darauf noch einmal Martin Schulz wissen. Die Antwort ist recht einfach: Der Türke folgt einem sozialdemokratischen Vorbild.

 

So war es der deutsche Außenminsterdarsteller Frank-Walter Steinmeier, zwischenzeitlich als Bundespräsident im Namen Deutschlands unterwegs, der im August 2016, wenige Wochen vor den Präsidentschaftswahlen in den USA Donald J. Trump als »Haßprediger« beschimpfte. Und es kam kein Protest von Martin Schulz, die USA seien souverän, US-Wahlen also Sache der Amerikaner.

 

Und so entlarvt Martin Schulz sich mit seiner aktuellen Belehrung, »es ist nicht die Aufgabe eines türkischen Staatspräsidenten, Anweisungen für die Bundestagswahl zu geben«, durchaus selbst als bigott. Denn was einen Frank-Walter Steinmeier nicht die Beförderung kostete, kann einem Recep Tayyip Erdogan nicht vorgeworfen werden, jedenfalls nicht von deutschen Sozialdemokraten.

 

 

tw_24


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Montag, 21 August 2017