Atomwaffen: Die Welt will die Wahrheit über den Iran nicht wissen

Atomwaffen: Die Welt will die Wahrheit über den Iran nicht wissen


Die überwiegend hämische internationale Reaktion auf den Berg an Beweisen für das iranische Atomwaffenprogramm, den Ministerpräsident Benjamin Netanyahu Montagabend präsentierte, insbesondere seitens jener Länder, die den atomaren Offenbarungseid dem Iran gegenüber 2015 aushandelten, unterstreicht nur deren Inkompetenz, Versagen und Unehrlichkeit sowie den Ernst der vom Iran ausgehenden Bedrohung, bei deren Entschärfung sie so elend gescheitert sind.

Atomwaffen: Die Welt will die Wahrheit über den Iran nicht wissen

Von David Horowitz, The Times of Israel

 

Als er die erstaunliche Ausbeute an Dokumenten über das iranische Atomprogramm zur Schau stellte, ging es Netanyahu nicht darum zu behaupten, Israel habe entscheidende Beweise gesichert, die zeigten, dass der Iran gegen das P5+1 Atomabkommen mit den Ayatollahs von 2015 verstoßen habe. Die Kritiker, die ihn nun verspotten, weil er keine unzweideutigen Beweise für Verstöße seit 2015 präsentiert habe, verfehlen, ganz bewusst, das Thema. Israel behauptet gar nicht, dass der Iran gegen bestimmte Maßgaben des völlig unzureichenden Abkommens verstoßen habe. Ganz im Gegenteil. Israel geht zu seinem tiefen Bedauern davon aus, dass das Abkommen so salopp abgefasst, fehlkonzipiert und schlecht konstruiert ist, dass die Iraner gar nicht dagegen zu verstoßen brauchen. (…) Nein, Israel behauptet nicht, dass der Iran gegen das Abkommen verstößt, sondern, dass das Abkommen, statt den Iran am Erwerb eines Atomwaffenarsenals zu hindern, diesen gerade ermöglicht. (…)

 

Weiter behaupten Netanyahus Kritiker, das von ihm präsentierte Material, das die Täuschungsmanöver und Einzelheiten des iranischen Atomwaffenprogramms anhand iranischer Dokumente belegt, enthalte nichts Neues. Das ist zum einen schlicht unwahr. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in ihren eigenen Berichten niemals behauptet, dass sie einen auch nur entfernt vergleichbaren Zugang zu iranischen Dokumenten gehabt habe. Es ist dem Mossad gelungen, sich 100.000 Akten und Dateien unter den Nagel zu reißen. Eigentlich müsste es den P5+1-Unterhändlern darum zu tun sein, das Material schleunigst auszuwerten. Zum anderen stellt sich die Frage, wie die Unterhändler jemals ein derart saloppes Abkommen mit den Ayatollahs aushandeln konnten, wenn ihnen die von Netanyahu vorgelegten Details über das iranische Atomprogramm und das Ausmaß der iranischen Doppelzüngigkeit alle vollauf bekannt waren.

 

 

 

Übersetzt von MENA Watch - Foto: Israels Ministerpräsident Binjamin Netanyahu präsentiert der internationalen Presse die Beweise für das Streben der Islamischen Republik Iran nach Atomwaffen (Foto: FB-Seite des Ministerpräsidenten/GPO)


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Donnerstag, 03 Mai 2018