Demonstration in Amsterdam gegen Eurovision Song Contest in Israel

Demonstration in Amsterdam gegen Eurovision Song Contest in Israel


Am 6. April 2019 treten in Amsterdam bei dem Konzert Eurovision in Concert 28 der diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Eurovision Song Contest in Tel Aviv auf. Vor dem Konzertsaal in Amsterdam wird eifrig gegen Israel demonstriert.

Demonstration in Amsterdam gegen Eurovision Song Contest in Israel

Von Gerd Buurmann

In Israel genießen Schwule und Lesben staatliche Gleichberechtigung. Homosexuelle dienen in der Armee, eine Transsexuelle hat bereits zwei mal das Land beim Eurovision Song Contest vertreten, in Jerusalem fand eine der bisher drei einzigen World Gay Prides statt und Tel Aviv wurde jüngst von einer American Airlines zum besten Reiseziel für Schwule gekürt. Wie sieht es im Vergleich in der Nachbarschaft von Israel aus?

Im Libanon droht auf Homesexualität eine Freiheitsstrafe, In Syrien drohen drei Jahre Haft, in Libyen fünf Jahre, in Kuwait sieben Jahre, in Bahrain zehn Jahre und im Iran, Jemen, in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten steht auf Homosexualität die Todesstrafe. Es gibt also gute Gründe, auf die Straße zu gehen. Allerdings nicht, um gegen Israel zu demonstrieren.

Die Demonstrierenden in Amsterdam jedoch schweigen dazu. Stattdessen werfen sie Israel vor, Schwule und Lesben zu instrumentalisieren. „Pinkwashing“ nennen sie das. Ganz ehrlich, ich lasse mich lieber von Israel instrumentalisieren, als im Iran an einem Baukran zu baumeln!

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde West-Deutschland von den Westmächten als Pufferzone zu den Mächten des Kommunismus‘ instrumentalisiert. Meine Freiheit ist Produkt eben dieser Instrumentalisierung. Instrumentalisierung ist somit nicht an sich schlecht. Es kommt immer darauf an, für wen oder was man sich instrumentalisieren lässt. Wenn es ein Land im Nahen Osten gibt, für das es sich lohnt, sich instrumentalisieren zu lassen, dann Israel.

Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, wo ein Araber den Staat verklagen kann und gewinnt! Israel gehört zu den führenden Ländern in der Weltkinderhilfe. Israel ist das einzige Land der Welt, in dem der Wald größer und die Wüste kleiner wird. Israel ist das einzige Land im Nahen Osten mit klarer Presse- und Kunstfreiheit. Israel ist führend im Recyceln von Wasser.

Ich will nicht behaupten, dass Israel frei von Fehlern ist, aber es gibt wahrlich keinen Grund, das Land immer und ständig zu kritisieren. Es gibt sogar viele Gründe für Lob!

Israels ist die einzige Demokratie des Nahen Ostens, und obwohl sich das Land seit über sechzig Jahren in einem Krieg um die Existenz befindet, hat es die rechtsstaatlichen Prinzipien in einer Art und Weise geachtet, wie es einzigartig ist in der ganzen Geschichte der Menschheit. Noch nie in der ganzen Weltenexistenz hat ein Land über sechzig Jahre mit der Bedrohnung der Auslöschung durch seine Nachbarn gelebt und dennoch an die Prinzipien der Bürgerfreiheit festgehalten.

Israel ist somit nicht nur nicht so schlecht, sondern selbst unter Berücksichtung der politischen Fehler immer noch ein staatliches Vorbild, das nicht nur Gay Pride sein kann sondern Human Pride.

Wenn es aber wirklich so etwas gibt wie „pinkwasing“, dann betreiben jene, die sich auf Israels Verfehlungen konzentrieren und dabei die viel schlimmeren Verfehlungen der islamischen Nachbarn des jüdischen Staates ignorieren, brutales „greenwashing“, ganz zu schweigen von dem „brownwashing“, das ständig stattfindet, wenn verschwiegen wird, dass die Hamas und die Muslimbruderschaft überzeugte Freunde des Nazis waren und sind.

Artikel 7 der Gründungscharta der Hamas fordert die Vernichtung aller Juden weltweit. Eine Truppe, die in Amsterdam gegen Israel demonstriert und dabei die Farben Palästinas schwenkt, sollte diese Kleinigkeit wenigstens einmal erwähnen.

 

Tapfer im Nirgendwo


Autor: Gerd Buurmann
Bild Quelle:


Sonntag, 07 April 2019