Europa ohne Juden

Europa ohne Juden


Nun hat es auch die Jüdische Allgemeine Wochenzeitung, das Zentralorgan des Zentralrates der Juden in Deutschland, bemerkt: Der Antisemitismus entwickelt sich zu einem Problem, in Deutschland und in Europa.

Europa ohne Juden

Von Henryk M. Broder

Juden gehen mit „gemischten Gefühlen“ in die Europa-Wahl, sie schwanken „zwischen Skepsis und Sorge“. Für Unmut sorge u.a. „das Verbot ritueller Schlachtungen in Belgien“; der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, meint, die letzte Wahlkampagne von Viktor Orban in Ungarn  habe „Vorurteile gegen Juden geschürt und bedient“. Der Oberrabbiner von Belgien, Albert Guigui, warnt, „Antisemitismus und Islamophobie (bedrohen) die Werte Europas“. 

Es ist das einzige Mal, dass in diesem Beitrag über Antisemitismus das Wort Islam vorkommt, wenn auch unter dem Schleier der Islamophobie. Da spielt es keine Rolle, dass der Antisemitismus immer mehr Juden aus Euroa vertreibt und die Islamophobie immer mehr Muslime nach Europa lockt. Wie verschieden doch Menschen auf Bedrohung reagieren. Die Antisemitismusbeauftragte der EU‐Kommission, Katharina von Schnurbein, kündigte eine neue Arbeitsgruppe an, die sich auf europäischer Ebene mit jüdischen Themen befassen wolle. Ja, wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis. Dann wird alles besser.

 

Erstveröffentlicht bei der Achse des Guten - Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors / Foto: Muslimischer Antisemitismus - ein Islamist zeigt beim jährlichen "Quds-Marsch" in Berlin den "Hitlergruß".


Autor: Henryk M. Broder
Bild Quelle: H. Raak / haOlam.de


Samstag, 25 Mai 2019