Politisch korrekter Baby-Hass

Politisch korrekter Baby-Hass


Erdogan hat von türkischen Migranten in Europa gefordert, mindestens 5 Kinder zu zeugen, um seinen Einfluss zu stärken.

Politisch korrekter Baby-Hass

Von Aron Sperber

In Österreich ist der Anteil an Erdogan-Anhängern, die er als seine „Soldaten“ bezeichnet, mit 70% sogar wesentlich höher als in der Türkei, wo er zuletzt lediglich 50% der Stimmen bekommen hat.

Wer angesichts der verschleierten türkischen Eltern des österreichischen Neujahrs-Babys nicht in Jubel ausbrach, wurde als „Baby-Hasser“ diffamiert und wegen „Verhetzung“ strafrechtlich verfolgt.

Bei ungarischen Untermenschen ist es hingegen politisch korrekt von „Baby-Maschinen“ und „Vielgebärenden“ zu sprechen:

Künstliche Befruchtung: Orbán wirft die Babymaschine an

„Wenn wir ungarische Kinder statt Immigranten wollen, dann ist die einzige Lösung, so viel Geld wie möglich für Familien und Kindererziehung bereitzustellen.“  Im vergangenen Februar hat Orbán sein großes Familienpaket vorgestellt, das unter anderem Steuerbefreiung und günstige Kredite für Mütter von drei oder mehr Kindern vorsieht  beziehungsweise einen Kredit für ein Familienfahrzeug mit sieben Sitzen.

„Ungarische Kinder“ will Orbán für sein Land, „christliche“ Kinder, während „westliche“ Staaten beim Erhalt ihrer Bevölkerung auf Migranten statt auf eigene Reproduktion setzten.  Aussagen wie diese hört man von dem fünffachen Vater  seit Jahren. Im September bemühte der ungarische Premier auf einem Demografie-Gipfel in Budapest gar die von der rechten „Identitären Bewegung“ geprägte Theorie des „großen Austausches“, die behauptet, dass christliche Bevölkerungen durch Migranten „ersetzt“ werden.

Neben der finanziellen Unterstützung für Vielgebärende und der kostenlosen Bereitstellung von künstlicher Befruchtung soll auch die Verringerung der Abtreibungsrate zu mehr Geburten führen.

(Kurier)

Schon allein, dass Orban beachtet, was seine Ungarn wollen, wird als Affront gegen unsere alternativlose Merkel-Politik angesehen.

Wenn man die fehlenden Geburten nicht durch Förderung der eigenen Familien, sondern durch Migration ausgleichen will, handelt es sich allerdings faktisch sehr wohl um eine Ersetzungs-Migration, egal ob man das Kind jetzt genau wie die Identitären als „großen Austausch“ benennt.

Die demografischen Probleme wie Orban nur durch Geburtensteigerungen zu lösen, ist wohl zu einseitig. Neben Förderung der eigenen Familien ist es für hochentwickelte Industrie-Staaten auch empfehlenswert, gezielt passende Migranten anzuwerben, um die Zahl der Steuerzahler zu erhöhen.

Wenn man genug Steuerzahler hat, ist es auch legitim, einen gewissen Anteil an Armuts-Migranten aus edlen humanitären Motiven zu holen. Eine Dreifelder-Wirtschaft aus Steigerung der eigenen Geburten, qualifizierter Migration und humanitären Resettlement-Programmen (wie in Australien) wäre meiner Ansicht nach die beste Lösung.

Egal wie man sich entscheidet, sollte dies jedoch stets mit Zustimmung der Bevölkerung erfolgen. Kritik an der Migration als „Hass“ zu diffamieren und die humanitäre Asyl-Migration als alternativlose Lösung zu präsentieren, hat nichts mehr mit Demokratie zu tun.

Was bei uns – ohne den Willen der Bevölkerung zu beachten – geschieht, ist noch viel einseitiger, naiver und fatalistischer als Orbans nationaler Weg.

So wie Orban (bewußt) versucht, die eigene steuerzahlende Bevölkerung zum Wachsen anzuregen, bringen wir durch unseren Sozialstaat (unbewußt) Armuts-Migranten-Familien zum Einwandern.

„Zu viele Kinder und zu wenig Bildung“. Aus dieser besonders in der islamischen Welt weit verbreiteten Not macht unser Sozialsystem eine Tugend. Jedes weitere Kind stellt für Steuerzahler eine enorme Belastung dar, während es für Sozialhilfe-Empfänger einen finanziellen Gewinn bedeutet. Durch solche (unseren Höchstgerichten offenbar nicht bewußte) Anreize, bringt man die Armut zum Wachsen.

 


Autor: Aron Sperber
Bild Quelle: Screenshot


Sonntag, 12 Januar 2020