Herzl-Universität Jerusalem: `National Conservatism´-Konferenz in Rom

Herzl-Universität Jerusalem:

`National Conservatism´-Konferenz in Rom


Am 4. Februar trafen sich prominente Vertreter der neuen und alten konservativen Parteien Europas auf der Konferenz National Conservatism in Rom, darunter der ungarische Premier Viktor Orbán, Marion Maréchal Le Pen aus Frankreich und Giorgia Meloni aus Italien

`National Conservatism´-Konferenz in Rom

Veranstaltet wurde die Konferenz von Prof. Yoram Hazony vom Herzl Institut Jerusalem, Autor des epochalen Buches „The Virtue of Nationalism“, in dem er eine Lanze für den in Verruf geratenen Begriff des „Nationalismus“ bricht. Hazony traf unter anderem Beatrix von Storch und Petr Bystron von der AfD und scherzte in seiner Rede darüber, wie sehr die Erfahrungen von Konservativen in ganz Europa sich ähneln:

„Wir Nationalkonservative dürfen die Lügen nicht glauben, die man über uns erzählt. Wir dürfen uns nicht spalten lassen. Wenn ich hier durch den Raum gehe, sagen mir die Leute, Ich hab gerade diesen und jenen getroffen, ich war ganz erstaunt wie nett der war. Wenn ich frage warum, heißt es, Naja, in den Medien wird er immer ganz schrecklich dargestellt. Und wenn ich dann frage, Tja, wie werden Sie denn in den Medien dargestellt?, heißt es, Ja, aber das ist ja alles gelogen.“

Viele der Redner, ob aus Polen, Italien, Frankreich oder England, befassten sich ausdrücklich mit Deutschland und der katastrophalen Merkel-Politik der offenen Grenzen, obwohl kein Deutscher auf der Bühne saß. Der französische Politologe Édouard Husson kritisierte vehement die Merkel-Entscheidung im September 2015, die Grenzen entgegen dem Rat ihres eigenen Grenzschutzes nicht zu schließen, und sah darin einen Hauptgrund für den Brexit: “Angela Merkel hat ihre Partei nach links gerückt und übernahm die Politik der Grünen in Bezug auf den Atomausstieg oder die offenen Grenzen.“ Husson setzte große Hoffnungen in die AfD, und appellierte an die anwesenden AfD-Vertreter, sich klar vom Nationalsozialismus zu distanzieren: „Bitte, Freunde, wir brauchen euch!“

Petr Bystron (AfD) &
Marion Maréchal.

Stargast war der ungarische Premierminister Viktor Orbán, der gerade im Clinch mit der EVP-Fraktion in Brüssel liegt und sich anschließend mit Lega-Chef Matteo Salvini traf, der seine Teilnahme kurzfristig absagen musste. Orbán sah sich als Vorreiter der konservativen Bewegung in ganz Europa: „Wir sind nur ein kleines Land,  wir haben uns diese Rolle nicht ausgesucht. Wir mussten sie übernehmen, aber würden uns freuen, wenn andere, größere Länder den konservativen Kampf übernehmen würden.“

Von der AfD vertreten waren Vize-Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch, der AfD-Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron, und der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Sachsen und EU-Abgeordnete Maximilian Krah (Ex-CDU). „Es ist sehr wichtig, dass sich die konservativen Parteien in Europa vernetzen und austauschen und diese Konferenz bietet einen sehr gelungenen Rahmen dafür. Wir stehen alle vor ähnlichen Herausforderungen. Unsere christliche Kultur ist unser gemeinsames Wertefundament und wir teilen das Ziel, den Nationalstaat in Europa zu erhalten, weil er der Garant für Demokratie und bürgerliche Freiheit ist“, so von Storch.

„Unsere Gegner agieren global, sie bekämpfen uns international. Es ist daher überlebenswichtig, uns auch zu vernetzen und gemeinsam zu kämpfen. Diese Konferenz war ein wichtiger Schritt für diese Vernetzung“, sagte Petr Bystron. „Brexit, das gescheiterte Impeachment gegen Trump, die Abwahl des Kommunisten Ramelow in Thüringen – all das zeigt, dass wir auf dem Vormarsch sind.“

 

Foto: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán und Moderator Chris de Muth auf der "National Conservatism"-Konferenz in Rom.

 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot YT


Freitag, 07 Februar 2020

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