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Italien übergibt NS-Raubkunst an Deutschland

Italien übergibt NS-Raubkunst an Deutschland


Kulturstaatsministerin Grütters: Gemeinsam historische Verantwortung einlösen

Italien übergibt NS-Raubkunst an Deutschland

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute in Berlin vom italienischen Kulturminister Dario Franceschini ein Kunstwerk entgegengenommen, bei dem es sich um NS-Raubkunst handelt. Andrea della Robbias Statue „Heilige Maria Magdalena“ war zuletzt im Besitz der Uffizien in Florenz und wurde von Italien übergeben, weil in Deutschland ein Restitutionsantrag gestellt worden war. Nach der Übergabe werden nun die letzten offenen Fragen zur Erbberechtigung geklärt. Anschließend wird das Werk an die rechtmäßigen Erben restituiert.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte: „Das Ziel der Bundesregierung bleibt weiterhin, den NS-Kunstraub rückhaltlos aufzuarbeiten. Dabei sind wir auch auf die Mithilfe anderer Länder angewiesen, denn die von den Nazis geraubte Kunst befindet sich heute vielfach auch außerhalb Deutschlands. Bei Andrea della Robbias Statue unterstützt Deutschland Italien bei der Rückgabe an die rechtmäßigen Erben. Damit übernehmen Italien und Deutschland gemeinsam historische Verantwortung. Ich danke meinem italienischen Amtskollegen Dario Franceschini herzlich für das Vertrauen, das er meinem Haus mit der Übergabe entgegenbringt – es ist ein gutes Beispiel für die internationale Zusammenarbeit gerade auch in diesem Bereich. Diese müssen wir verstärken – das sind wir den Opfern der Nationalsozialisten schuldig!“

Italiens Kulturminister Dario Franceschini sagte: „Wenige Wochen nach dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ist diese Rückgabe ein weiterer Schritt, um das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu ehren und die kulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland zu festigen. Der auf die Rassengesetze folgende Raub des kulturellen Erbes ist eine schwarze Seite in der Geschichte der Menschheit, die noch immer nicht überwunden ist. Mit Staatsministerin Grütters, mit der wir uns zusammen für den Schutz des kulturellen Erbes einsetzen, haben wir eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet.

Mit Verweis auf die Anwendung der Washington Conference Principles on Nazi-Confiscated Art vom 3. Dezember 1998 bekräftigen wir darin unsere Verpflichtung zur Rückgabe der während des NS-Regimes beschlagnahmten Werke und zur Verstärkung der Maßnahmen gegen den illegalen Handel.“

Andrea della Robbias Statue „Heilige Maria Magdalena“ befand sich im Besitz des Münchner Kunsthauses A. S. Drey. Deren jüdische Eigentümer wurden von den Nationalsozialisten verfolgt, mussten deshalb das Unternehmen im Jahr 1936 auflösen und die Kunstsammlung versteigern. Der damalige Käufer der Statue ist nicht bekannt, im Jahr 1941 wurde sie dann von einem italienischen Grafen an Hermann Göring verkauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte das Kunstwerk in den Central Collecting Point München und wurde von dort 1954 irrtümlich nach Italien gegeben.


Autor: Bundesregierung
Bild Quelle: Olaf Kosinsky / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)


Sonntag, 23 Februar 2020

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