Das Zyklon B kam mit den Wagen des Roten Kreuzes

Das ist ein ganz wichtiger Artikel. Denn er trifft den tiefsten Kern. Ja, auch das mit dem Genossen Maas und anderen. Doch vielmehr die "weichen" und um so wichtigeren Faktoren. Vielleicht sollte hier noch einmal der ganze Artikel komplett veröffentlicht werden, es ist sehr wichtig. Denn es ist wahr: Die deutschen Juden haben Deutschland geliebt. Es war ihr Geburtsland, ihr Vaterland und der allererste Verrat der Nationalsozialisten und ein großer Teil der Deutschen an den Juden war - sie haben ihre eigenen jüdischen Landsleute, ihre deutschen Landsleute, sie haben die einfach verfolgt, vertrieben und vernichtet. Es waren nicht anonym "die Juden", es waren unsere deutschen Brüder und Schwestern. Der erste Verrat, der erste Mord war der an einem Teil der eigenen Bevölkerung, dieses Deutschland unter den Nationalsozialisten hat sie verraten. Aber das bringt einem die heutige deutsche Erinnerungskultur nicht wirklich bei, eine Schande. Deshalb auch, wie die Autorin richtig beschreibt, sie sieht selten echtes Mitleid (ich möchte den Begriff Mitgefühl vorschlagen dürfen, er ist nicht so distanziert) bei den Deutschen. Sie hat recht. Ich hoffe, man versteht mich richtig. Denn diesen Zusammenhang verstand, erlebte ich erst in Israel, als ich in den Kibbuzim die Namen und Gesichter und Lebensläufe von damals aus Deutschland Geflüchteten/Vertriebenen las, also die deutschen Landsleute meiner deutschen Vorfahren. Geflüchtet vor der Vernichtung, die ihnen in ihrer deutschen Heimat drohte. Von der eigenen deutschen Heimat verraten. Und in Yad Vashem dann die Gesichter, Namen und Lebensläufe bis zum bitteren Ende, dem Mord, dem gezielten Ausrotten der jüdischen Bürger Europas. Die heutige Gedenkkultur in Deutschland ist wahrlich wie eine Monstranz, viel zu distanziert vorgetragen. Es ist wichtig, diesen Artikel gelesen zu haben. Die Erinnerungskultur in Deutschland muss unbedingt überarbeitet, ergänzt werden, der Artikel erklärt warum.