Kein geschlechtsneutraler Passeintrag in GroßbritannienKein geschlechtsneutraler Passeintrag in Großbritannien
Der Oberste Gerichtshof Großbritanniens hat die Beschwerde von Christie Elan-Cane gegen die Einstufung als männlich oder weiblich abgewiesen.
Elan-Cane versteht sich als nicht binär, ordne sich also weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zu, und kämpfe seit 25 Jahren dafür, dass im Pass auch ein geschlechtsneutrales X vermerkt werden könne.
Elan-Cane sei der Ansicht, dass das britische Verfahren mit dem Zwang zum Eintrag als männlich oder weiblich im Pass dem Recht auf Privatsphäre zuwider laufe, das in der Europäischen Menschenrechtskonvention garantiert sei. Elan-Canes Einspruch sei vom Obersten Gerichtshof Großbritanniens nun aber einstimmig zurückgewiesen worden, wie Gerichtspräsident Robert Reed gesagt habe.
Das Gericht hätte die Entscheidung damit begründet, dass es keine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) gebe, nach der andere Kategorien als weiblich oder männlich anerkannt werden müssten. Ebenso wenig verpflichte der EGMR demnach die Behörden dazu, Pässe ohne Angaben der Geschlechtszugehörigkeit auszustellen.
Autor: Redaktion
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Freitag, 17 Dezember 2021