Die „Seenotrettung“ vor Libyen boomt im Windschatten der Ukraine-Krise

Die „Seenotrettung“ vor Libyen boomt im Windschatten der Ukraine-Krise


So wie mit der Ausrufung der „Pandemie“ vor zwei Jahren schlagartig alle anderen Krankheiten, Gebrechen und tödlichen Gesundheitsrisiken aus dem Blickfeld verschwanden.

Die „Seenotrettung“ vor Libyen boomt im Windschatten der Ukraine-Krise

Und nur noch die Angst vor einem Erkältungsvirus das globale Geschehen beherrschte, so sind mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges alle sonstigen, teilweise barbarischeren und opferreicheren Kriege und bewaffneten Konflikte auf Erden aus der Wahrnehmung gerückt. Und nicht nur das: Auch das Thema Massenflucht und Migration beschränkt sich seit der russischen Invasion Ende Februar ausnahmslos auf den Kontext Ukraine. Tatsächlich aber sind die anderen Fluchtbewegungen nach Europa – insbesondere die übers Mittelmeer-  deshalb nicht zum Erliegen gekommen, insbesondere was die Rettung Geflüchteter vor der libyschen Küste anbelangt – auch wenn diese natürlich hinter dem aktuellen Zustrom von Menschen aus und über die Ukraine zu uns zurücksteht.

Es genügt der gelegentliche Aufruf von nützlichen Webseiten wie „marinetraffic.com”, auf denen die verdächtigen und auf klar koordinierte und geplante Fluchtrouten hindeutenden Bewegungen der verschiedenen sogenannten „Seenotrettungs”-Schiffe in Echtzeit verfolgt werden können. Die deutsche Flotte dieses fragwürdigen Shuttle-Services ist besonders aktiv und umfangreich – und ihr schieres Vorhandensein stellt mit den stärkster Motor („Pull-Factor”) aller Fluchtversuche übers Mittelmeer dar, weil er maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass sich Menschen überhaupt in jene „Seenot“ begeben, aus der sie dann „gerettet” werden müssen.

Beträchtliche Flotte

In der sogenannten SAR-Zone („Search and Rescue„) vor Libyen, einem Gebiet innerhalb von 74 nautischen Meilen vor der Küste, ist eigentlich die libysche Küstenwache für Rettungseinsätze – besser: das seepolizeiliche Aufgreifen von Flüchtenden – verantwortlich. Trotzdem dringen die europäischen NGO-Schiffe immer wieder in diese Zone ein, was den libyschen Behörden teilweise gar nicht unlieb ist. Faktisch wird eine inoffizielle 50-Kilometer-Zone akzeptiert. Inzwischen hat sich eine beträchtliche Flotte von sogenannten „Rettungsschiffen” zusammengefunden, die bevorzugt in libyscher Küstennähe, im Gebiet der großen Syrte, operiert: „Sea Watch 3”, „Sea Watch 4”, „Ocean Viking”, „Geo Barents”, „Resq People”, „Sea Eye 3”, „Sea Eye 4”, „Rezei”, „Louise Michel” und eine Vielzahl weiterer, kleiner Rettungsschiffe – wobei bei letzteren nicht immer ersichtlich ist, ob es sich nicht eher um Beiboote der größeren Schiffe handelt. Die Einsätze dieser von unterschiedlichen „Hilfsorganisationen“ betriebenen de-facto-Schlepperschiffe scheinen untereinander jedenfalls exzellenter denn je koordiniert zu sein: Es findet ein regelrechter Schichtwechsel im Rettungsgebiet statt.

Im letzten Jahr fuhren die meisten der Flüchtlingsschiffe, die schwerpunktmäßig in sizilianischen Häfen, einige aber auch in Spanien (insbesondere in Burriana) stationiert sind, von ihren Standorten aus auf direktem Weg vor die libysche Küste, oftmals in Küstennähe des Ortes Zuwara, einem Ablegepunkt, von dem aus die professionelle Menschenschlepper-Mafia viele ihrer „Kunden“ in See schickt, wo sie dann arbeitsteilig von den „Rettern“ aufgenommen wurden. Zu diesem Zweck kreuzten diese ziemlich genau 50 Kilometer parallel zur libyschen Küstenlinie auf und ab. Hierbei wurden auch viele Migranten vor der tunesischen Touristeninsel Djerba aufgenommen – nach dem Motto:je mehr Afrikaner für die EU, umso besser. Diese Schiffsbewegungen sind auf den einschlägigen Seiten, etwa bei „marinetraffic”, leicht unter der Funktion „vergangene Strecke“ nachzuvollziehen.

Neue Masche: Transponder an, Transponder aus

Die Schiffsbewegungen sind sehr einfach mit der Funktion „Vergangene Strecke“ zu beobachten. Vergangenes Jahr kam es mindestens einmal zu einer prekären Konfrontation mit der libyschen Küstenwache, nachdem mehrere Schiffe nicht nur die SAR-Zone missachteten, sondern sich bedenklich nahe der Küste näherten. Seither scheinen die NGO’s zumindest scheinbar mehr Vorsicht walten zu lassen und „respektieren“ libysche Hoheitsgewässer. Allerdings lässt sich seit Anfang dieses Jahres eine veränderte Taktik beobachten: Die Schiffe fahren wie letztes Jahr bis zur „50 Kilometer-Grenze”, kreuzen dort eine gewisse Zeit parallel zur Küste – und sind dann mit einmal, wie von Geisterhand, vom Bildschirm „verschwunden”. Wahrscheinlichste Erklärung dafür: Die Kapitäne schalten ihre Transponder aus, um sich online nicht mehr nachverfolgbar zu machen.

Hier drängst sich die Frage auf: Welchen Zweck verfolgt man mit dieser Vorgehensweise?
Wollen sie von der libyschen Küstenwache schlechter ausgemacht werden können? Dies wohl eher nicht. Und wenn ja, welchem Zweck mag dies dienen? Experten und Insider gehen davon aus, dass dafür nur eine Erklärung in Frage kommt: Getarnt als „Geisterschiffe“ schippern die einzelnen Kähne wesentlich dichter an die Küste – möglicherweise bis auf 20, 10 oder gar nur wenige Kilometer -, um dort die Migranten nach extrem verkürzter „Schlauchbootfahrt” an Bord zu holen. Sobald die 50-Kilometer-Grenze überschritten ist und sich die Schiffe auf ihrem 500 Kilometer weiten Rückweg nach Sizilien befinden, schalten sie ihre Transponder wieder ein und sind damit wieder online sichtbar.

Exzellente Vernetzung von NGOs und Medien

Sodann folgt ein fast immer gleiches Procedere: Zumeist für zwei bis drei Tage kreuzen sie bei ihrer Ankunft vor Syracuse, um von den sizilianischen Behörden schließlich die Einfahrgenehmigung und die Erlaubnis zum Löschen ihrer menschlichen Fracht  zu erhalten. Nach verrichteter Lieferung geht es zurück vor die nordafrikanische Küste, um dort die nächste Fuhre aufzunehmen.

Wie perfekt und wohlabgestimmt die Zusammenarbeit zwischen den NGO’s, ihren Schiffsbesatzungen und den deutschen Presseorganen funktioniert, lässt sich daran festmachen, dass letztere oft schon vor der Ankunft der Schiffe in Sizilien darüber informiert sind, wie viele „Gerettete“ die einzelnen Touren aktuell gerade an Bord haben. Befindet sich ein „Rettungsschiff” noch auf dem Rückweg nach Sizilien und man googelt dessen in „marinetraffic“ ermittelten Namen, so findet man bereits die jüngsten Neuigkeiten zu aktuellem Standort und Anzahl der Migranten an Bord auf verschiedenen Internetseiten von Mainstream-Medien, teilweise etwa „tagesschau.de”, aber natürlich auch „evangelisch.de” (nicht umsonst gehört ja die Evangelische Kirche Deutschlands zu den Mitbetreibern dieses verlogenen pseudohumanitären „Menschenhandels”). Die Aktivisten auf den Schiffsbrücken haben extrem gute Kontakte zu den Aktivisten in den Sendern und Verlagen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Chris Grodotzki / Sea-Watch.org, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


Freitag, 08 April 2022

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