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Muslime gegen „blasphemischen Film“: Erstes Kino sagt Vorführung ab

Muslime gegen „blasphemischen Film“: Erstes Kino sagt Vorführung ab


Der Start des Films „The Lady of Heaven“ in Großbritannien ist von heftigen Protesten der Muslime begleitet. Sie sehen in dem Film eine Beleidigung Mohammeds, seiner Frau Aisha und seiner Tochter Fatima (Blasphemie). Das erste Kino hat bereits die Vorführung des Films abgesagt.

Muslime gegen „blasphemischen Film“: Erstes Kino sagt Vorführung ab

von Dr. David Berger

Mehr als 200 verärgerte Muslime protestierten im englischen Bradford nach dem Start des Films „The Lady Of Heaven“ (dt. „Die Frau des Himmels“) gegen die sektiererische Blasphemie, die sie in dem Film vorzufinden glauben.

Der Film soll den Propheten Mohammed und seine letzte Frau Aisha, sowie seine Tochter Fatima beleidigen. Die Verärgerung über den Film ist nicht nur in Bradford spürbar, sondern es rumort in zahlreichen muslimischen Gemeinden angesichts der Vorführung des Films.

Erstes Kino kapituliert vor aggressiven Protesten

Das erste Kino ist bereits vor den Drohungen eingeknickt und hat soeben bekannt gegeben, dass der Film „Lady of Heaven“ nicht gezeigt wird. Hier sieht man den Manager des Kinos in Sheffield, der sich an die Protestierenden wendet. Erschreckend, wie er vor ihren Forderungen kapituliert und bestätigt, dass der Film aus dem Programm genommen wurde.

Harmlos klingender Plot

Der Plot des Films klingt zunächst harmlos: Laith, ein irakisches Kind, das mitten im Krieg seine Mutter verloren hat, findet ein neues Zuhause bei einer älteren Frau, die ihm die Geschichte von Fatima, der Tochter von Mohammed, erzählt.

„Das Marketing für den Film bewarb „Die Frau des Himmels“ als die erste Kinoproduktion über das Leben Fatimas während und nach der Zeit des islamischen Propheten Mohammed. Ein Trailer für den Film wurde im Dezember 2020 veröffentlicht. Die pakistanische Telekommunikationsbehörde versuchte, den Trailer auf Social-Media-Plattformen zu sperren.

Der schiitische Islamwissenschaftler Yasser Al-Habib, der das Drehbuch für den Film geschrieben hat, hat sich für den Film ausgesprochen und erklärt:

„Dieser Film vermittelt eine Botschaft der Liebe und des Friedens. Er ist ein Aufruf zu einer besseren Denkweise im Umgang mit Herausforderungen. Ich bin sicher, dass Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit siegen werden, wenn die Menschheit den Schritten der Frau folgt. Ich bete dafür, dass dies geschieht.“

Auch Malik Shlibak, einer der ausführenden Produzenten des Films, äußerte sich wie folgt:

„Eines der wichtigsten Dinge, die ich erwähnen möchte, ist, dass wir extrem viel Zeit und Mühe darauf verwendet haben, sicherzustellen, dass der Film historisch korrekt ist, dass also alles durch historische Texte untermauert ist. Dann kommt man zur Interpretation dieser Texte, wo die gesunden Gespräche und Differenzen, die die Menschen haben können, zum Tragen kommen …“

„Aufrührerische Inhalte“

Die Nachrichtenagentur „Fars“ sieht das anders: Sie hat die Absicht des Films in Frage gestellt und festgestellt, dass „eine Reihe renommierter islamischer Gelehrter den Film wegen mangelhafter Hintergrundrecherche und aufrührerischen Inhalts kritisiert haben“.

Die iranische Regierung verbot die Veröffentlichung des Films in ihrem Land mit der Begründung, er ziele darauf ab, die Muslime zu spalten.

Sowohl von schiitischen als auch von sunnitischen Gelehrten, Organisationen und Institutionen, einschließlich der pakistanischen Regierung, Gelehrten von Al-Azhar und anderen, hat der Film heftige Kritik auf sich gezogen. 5Pillars, eine islamische Medienorganisation aus dem Vereinigten Königreich, bezeichnete den Film als „mehr als zwei Stunden der extremsten schiitischen Sektenerzählungen darüber, wie das Kalifat angeblich von der Ahl ul Bayt „usurpiert“ wurde. Und die meisten Muslime werden die Schmähungen gegen drei der beliebtesten Gefährten [Abu Bakr As-Sadiq, Umar Ibn Al-Khattab und Uthman Ibn Affan] des Propheten Muhammad schockierend und abstoßend finden“.

Außerdem sei es ein „zutiefst rassistischer Film, in dem alle negativen Hauptfiguren von schwarzen Schauspielern dargestellt werden“, obwohl sie historisch gesehen alle aus dem Stamm der Quraisch in Arabien stammen und somit ethnisch identisch sind mit den Protagonisten, die von hellhäutigen Schauspielern und Schauspielerinnen dargestellt werden.

Kuwait entzog Autor des Drehbuchs Staatsbürgerschaft

Weitere religiöse Kritik bezog sich auf die Darstellung von Aisha, der Lieblingsfrau des Propheten Muhammad. Yassir Al-Habib, der Autor des Films, ist für seine Kritik am sunnitischen Islam, der vorherrschenden Sekte innerhalb der Religion, bekannt und hat eine Reihe umstrittener Äußerungen über wichtige islamische historische Persönlichkeiten gemacht.

So verärgerte er im September 2010 sunnitische Muslime, indem er Aisha als „Feindin Gottes“ bezeichnete, was Kuwait dazu veranlasste, ihm die Staatsbürgerschaft zu entziehen.“ (Quelle)

zuerst erschienen auf PP


Autor: Dr. David Berger
Bild Quelle: Screenshot


Samstag, 11 Juni 2022

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