Währungskurs: Russischer Rubel erlebt Höhenflug

Währungskurs: Russischer Rubel erlebt Höhenflug


Trotz der Sanktionen des Westens haben Russlands Einnahmen aus Öl- und Gasexporten ein Rekord-Niveau erreicht. Und der Rubel notiert gegenüber dem Dollar so hoch wie seit 2015 nicht mehr.

Währungskurs: Russischer Rubel erlebt Höhenflug

Von Dr. David Berger

Die Pläne vor allem europäischer Politiker Russland über Sanktionen (Verzicht auf russisches Gas usw.) in die Knie zu zwingen, scheinen nach hinten loszugehen. Der Rubel ist im internationalen Vergleich derzeit die Währung, die die stärksten Zuwächse verzeichnen kann.

Hier eine Übersicht der Renditen gegenüber US-$ in diesem Jahr:

Türkische Lira: -51%
Argentinischer Peso: -22%
Japanischer Yen: -18%
Euro: -14%
S. Afrikanischer Rand: -14%
Britisches Pfund: -13%
Schweizer Franken: -9%
Australischer Dollar: -9%
Indische Rupie: -6%
Kanadischer Dollar: -5%
Chinesischer Yuan: -5%
Russischer Rubel: +23%

(Quelle: telegram)

Es war also wohl keine haltlose Propaganda als Wladimir Putin (69) auf dem Sankt Petersburger Wirtschaftsforum resümierte: „Der wirtschaftliche Blitzkrieg gegen Russland hatte keinen Erfolg“. Selbst die in Sachen Russland zu einer Art Stürmer des 3. Weltkriegs aufgestiegene Bildzeitung muss nun zugeben, dass es scheint, „als würde die russische Wirtschaft momentan besser mit den Sanktionen zurechtkommen als von vielen erwartet.“

Goldkäufe

Kann man die Regierung verklagen, dass sie vorsätzlich die langlaufenden Gaslieferungsverträge (bis 2030) boykottiert und somit, die Lebenserhaltungskosten der eigenen Bevölkerung in ungeahnte Höhen treibt? (Ronan auf Twitter)

Dieser von den Mainstreammedien mit ungläubigem Erstaunen aufgenommene Höhenflug des Rubel hat viele Ursachen, liegt u.a. an einer klugen Finanzpolitik Putins, die die Interessen seines Volkes zuerst beachtet. Auch der Einkauf großer Goldmengen zur Stützung der Währung spielt dabei eine Rolle.

An dieser Kursentwicklung zeigt sich erneut und sehr deutlich, dass der schnöde Verzicht auf ein einfaches Anschalten von Nordstream 2, in dem Gas ohne Ende bereit liegt und das die Versorgung Deutschlands sofort gewährleisten würde, nicht Russland, sondern den Deutschen und anderen Ländern, die sich eifrig in dieser Art Krieg gegen Russland engagieren, schadet.

G7: USA wollen nun die Probleme lösen

Nach dem offensichtlichen Versagen der EUropäer, wollen nun die USA ihnen zur Hilfe eilen. Die letzten Sätze der DW-Nachricht sind dabei offensichtlich ernst gemeint und keine Satire, wie vielleicht mancher auf den ersten Blick annehmen wird:

„Die Vereinigten Staaten wollen beim G7-Gipfel in Deutschland den Druck auf Russland erhöhen.

Man werde bei dem am Sonntag beginnenden Treffen der führenden Industrienationen „eine Reihe konkreter Vorschläge“ dazu unterbreiten, teilte ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter mit. Damit solle auch die gemeinsame Unterstützung der Ukraine demonstriert werden.

Die G7 würden zudem „die Vision einer Welt vorantreiben, die auf Freiheit und Offenheit beruht, nicht auf Zwang, nicht auf Aggression und nicht auf Einflusssphären“. (Quelle)

Sündenbock Russland

Der drohende Gasmangel mit unabsehbar katastrophalen Folgen, die hohen und nun weiter extrem ansteigenden Gaspreise sind einzig und allein die Schuld der Bundesregierung. Davon zu sprechen, Russland hätte uns den Gashahn abgedreht, nachdem unsere Politiker seit Monaten schreien: „Wir wollen kein russisches Gas!“, ist schlicht perfide.

Wie seit Jahren üblich, versuchen die Regierenden in Zusammenarbeit mit ihren gleichgeschalteten Medien nun auch hier mit einem Sündenbock von ihrem eklatanten Versagen abzulenken: Demagogie statt demokratisches Ethos.

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Erstveröffentlicht bei Philosophia Perennis


Autor: Philosophia Perennis
Bild Quelle: Государственное казначейство СССР, Public domain, via Wikimedia Commons


Sonntag, 26 Juni 2022

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