Großalarm in Wien: Islamistische Anschlagsdrohungen gegen Kirchen lösen massiven Polizeieinsatz ausGroßalarm in Wien: Islamistische Anschlagsdrohungen gegen Kirchen lösen massiven Polizeieinsatz aus
In der österreichischen Hauptstadt Wien ist es zu einem Großalarm gekommen, nachdem islamistische Anschlagsdrohungen gegen mehrere Kirchen bekannt wurden. Die Polizei und Sondereinsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten.
Laut der Wiener Polizei sind Hinweise auf einen islamistisch motivierten Anschlag eingegangen, bei dem mehrere Gotteshäuser in der Stadt als Ziele genannt wurden. Aufgrund einer Gefahreneinschätzung des DSN (Dienststelle für Staatsschutz und Nachrichtendienst) und mehrerer Landesämter für Terrorismusbekämpfung wurde der Alarm ausgelöst. Die Polizei hat daraufhin alle neuralgischen Punkte im Stadtgebiet mit verstärkten Einheiten besetzt. Die Sondereinheiten Cobra und WEGA sind vor Ort, und an Kreuzungen stehen Beamte mit Sturmgewehren.
Die Wiener Bevölkerung fühlt sich durch den aktuellen Einsatz schrecklich an den Terroranschlag vom 2. November 2020 erinnert, als ein Attentäter in der Innenstadt vier Passanten erschoss, bevor er selbst von der Polizei getötet wurde. Damals war die Stadt ebenfalls von schwer bewaffneten Polizeikräften gesichert. Der damalige Einsatz im sogenannten "Bermudadreieck", einer Partymeile, dauerte zwar nur etwa 20 Minuten, doch die ganze Nacht waren die Wiener auf den Beinen.
Stellungnahmen von Kirchenvertretern: Der Dompfarrer des Wiener Stephansdoms, Toni Faber, sprach gegenüber standard.at von einer "geringfügigen Gefahrenlage". Er zeigte sich "sehr froh" über den Polizeischutz bei mehreren kirchlichen Einrichtungen, insbesondere dem Stephansdom. Michael Prüller von der Erzdiözese Wien sagte, dass bei der Erzdiözese keine konkrete Drohung eingegangen sei. Die Kirchen stünden nach wie vor offen.
Wie lange der Polizeieinsatz andauern wird, ist derzeit noch unklar. Die Behörden machen aus ermittlungstaktischen Gründen keine konkreteren Angaben. Dennoch zeigt der massive Polizeieinsatz, dass die Sicherheitsbehörden die Bedrohung ernst nehmen und alles daransetzen, die Bevölkerung und die Gotteshäuser vor möglichen Anschlägen zu schützen. Die Wiener Bevölkerung ist aufgerufen, wachsam zu bleiben und verdächtige Beobachtungen unverzüglich der Polizei zu melden.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild
Mittwoch, 15 März 2023