Europäische Bankaktien fallen stark – Sorgen um den Bankensektor kehren zurückEuropäische Bankaktien fallen stark – Sorgen um den Bankensektor kehren zurück
Die Sorgen um den Bankensektor sind an den Finanzmärkten mit voller Wucht zurückgekehrt.
Kurz vor dem Wochenende fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank zeitweise um bis zu 14 Prozent. Auch Commerzbank-Aktien wurden massenhaft verkauft, mit einem Verlust von zeitweise 10 Prozent. Über Nacht stiegen die Kosten sogenannter Credit Default Swaps, Finanzinstrumente, die den Halter von Anleihen gegen einen etwaigen Zahlungsausfall der Deutschen Bank absichern.
Europaweit verloren Bankaktien massiv. Im Index der größten europäischen Werte, dem Eurostoxx, lag die finnische Nordea-Bank mit mehr als 9 Prozent im Minus. Allerdings war dies auch auf den Dividenden-Abschlag nach der Hauptversammlung zurückzuführen. Die Papiere anderer europäischer Banken, wie der französischen BNP Paribas, der spanischen BBVA und der italienischen Unicredit, büßten ebenfalls stark ein.
Die Skepsis von Anlegern gegenüber dem Bankensektor scheint nach dem Zusammenbruch zweier kleinerer US-Banken sowie der Not-Übernahme der Schweizer Problembank Credit Suisse wieder zuzunehmen. Nach der staatlich vorangetriebenen Ad-Hoc-Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch den Konkurrenten UBS am vergangenen Wochenende war zwischenzeitlich wieder etwas Ruhe im Finanzsektor eingekehrt.
Doch nachdem Mitte der Woche die US-Notenbank den Leitzins zur Bekämpfung der Inflation erneut angehoben hatte, kehrte die Nervosität in den Markt zurück. Zumal missverständliche Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen zur Einlagensicherung der Sparer zu Irritationen und einem Kursrutsch führten. In Folge der Turbulenzen und Schwierigkeiten einzelner Geldinstitute in den USA und zuletzt auch in der Schweiz wurden Banken weltweit in Mitleidenschaft gezogen. Die Aktienkurs der Deutschen Bank ist innerhalb eines Monats um gut 30 Prozent gefallen.
Die Rückkehr der Sorgen um den Bankensektor und der drastische Rückgang der Aktienkurse europäischer Banken unterstreichen die anhaltende Volatilität und Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten. Investoren und Marktbeobachter werden die Entwicklungen im Bankensektor genau verfolgen, um mögliche Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzsystems und die Weltwirtschaft einzuschätzen. Die Unsicherheiten könnten auch dazu führen, dass Regulierungsbehörden und politische Entscheidungsträger stärker auf die Stabilität des Bankensektors und die Notwendigkeit einer effektiven Regulierung drängen.
In diesem Zusammenhang könnten auch Fragen zur Rolle der Zentralbanken und ihrer Geldpolitik aufkommen. Die jüngste Erhöhung des Leitzinses durch die US-Notenbank könnte zu Diskussionen darüber führen, ob die Geldpolitik der Zentralbanken in der aktuellen wirtschaftlichen Situation angemessen ist, insbesondere angesichts der Inflationsbekämpfung und der möglichen Auswirkungen auf den Bankensektor.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt und welche Maßnahmen von Regierungen, Zentralbanken und Aufsichtsbehörden ergriffen werden, um die Stabilität des Bankensektors zu gewährleisten und das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen. In der Zwischenzeit sollten Anleger und Marktteilnehmer wachsam sein und die Entwicklungen im Bankensektor genau beobachten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild
Freitag, 24 März 2023
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