Trotz »fahrenden Rekrutierungskommandos« : Ukraine kann kaum noch Soldaten mobilisieren

Trotz »fahrenden Rekrutierungskommandos« : Ukraine kann kaum noch Soldaten mobilisieren


Selenskij hat ein großes militärisches Problem. Der mit dem Einmarsch der Ukraine im Frühsommer 2014 in die benachbarten Republiken Luhansk und Donezk begonnen habende Krieg fordert einen Blutzoll, den die Ukraine nun nicht mehr ausgleichen kann. Selenskij gehen die Soldaten aus.

Trotz »fahrenden Rekrutierungskommandos« : Ukraine kann kaum noch Soldaten mobilisieren

Im Frühsommer 2014 überfielen ukrainische Verbände die beiden Nachbarrepubliken Luhansk und Donezk, die sich im April 2014 für von der Ukraine unabhängige eigenständige Staaten erklärt haben. Seit fast neun Jahren führt die Ukraine diesen Krieg. In der Anfangszeit waren die Verluste in ihren Reihen relativ gering: sie brachten Tod, Zerstörung und Verderben ausschließlich für die Bürger von Luhansk und Donezk. Doch seit etwas mehr als einem Jahr erfahren die ukrainischen Truppen, was es heißt, unter Dauerfeuer zu liegen und sich nicht zur Wehr setzen zu können.

Seit etwas mehr als einem Jahr unterstützt die russische Armee die Freiheitskämpfer in den beiden Donbas-Regionen. Seitdem  musste sich die Ukraine komplett aus den besetzten Gebieten in Luhansk und zu einem großen Teil aus der okkupierten Region Donezk zurückziehen. Zudem gingen weite Teile der Regionen Saporischija und Cherson für die Ukraine verloren.  

Vor allem aber verlor die Ukraine in dem vergangenen Jahr mehr Soldaten als in den acht Jahren in dem von ihr vom Zaun gebrochenen Krieg zuvor. Diese Verluste kann Selenskijs Armee nicht mehr kompensieren. Selbst die »fahrenden Rekrutierungsbüros«, die umherkurven und 16- und 17-jähhrige Jungs wie auch über 60 Jahre alte Männer zum Kriegsdienst zwangsverpflichten, können die entstandenen Lücken nicht mehr auffüllen.

Erschwerend kommt für Selenskij hinzu, dass viele ukrainische Männer im wehrfähigen Alter trotz des verhängten Ausreiseverbotes ihre Bündel geschnürt haben und das Land in Richtung Westen in Nachbarländer und darüber hinaus verlassen haben. Sie haben kein Interesse daran, ihr Leben für Selenskijs Krieg, der eine verloren Sache ist, zu opfern. Ohne ausländische Hilfe steht Selenskij auf verlorenem Posten. Das gilt nicht mehr nur für Waffen, Kriegsgerät und Munition, sondern eben auch für die Soldaten. Die Frontlinie verschiebt sich täglich mehr und mehr nach Westen. Langsam zwar, aber unaufhaltsam.


Autor: Freie Welt
Bild Quelle: President.gov.ua, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons


Mittwoch, 29 März 2023

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