Anstieg der Gewaltverbrechen mit Stichwaffen in WienAnstieg der Gewaltverbrechen mit Stichwaffen in Wien
Ein besorgniserregender Trend zeichnet sich in der österreichischen Hauptstadt Wien ab: Die Anzahl der Gewaltverbrechen mit Stichwaffen ist seit Beginn der Pandemie stark gestiegen, mit einem Anstieg von 17 Prozent im letzten Jahr.
Sowohl lokale als auch ausländische Kriminelle scheinen vermehrt auf Messer und ähnliche Waffen zu setzen. Diese Entwicklung wirft Fragen nach den Ursachen und möglichen Lösungsansätzen auf.
Eine alarmierende Statistik
Im vergangenen Jahr wurden allein in Wien 959 Gewaltverbrechen mit Stichwaffen angezeigt. Die Palette der Delikte reichte von gefährlichen Drohungen bis hin zu Mord. Im Durchschnitt kam es fast dreimal täglich zu einem Zwischenfall mit einer Stichwaffe - von Messern bis hin zu Macheten. Dies ist besonders besorgniserregend, da Stichwaffen seit der Bronzezeit Teil der menschlichen Geschichte sind und leicht zugänglich sind.
In den vergangenen Wochen gab es eine unerklärliche Häufung von blutigen Angriffen, die in den Schlagzeilen für Aufsehen sorgten. Besonders schockierend war ein Mord mit einer Machete nahe der U-Bahn-Station Jägerstraße, bei dem ein junger Algerier von einem Rollkommando regelrecht hingerichtet wurde.
Am Wochenende wurde ein junger Mann nach einem Streit mit einem erst 15-jährigen Syrer in den Rücken gestochen. Dies sind nur zwei Beispiele dafür, wie schnell Konflikte eskalieren und tödlich enden können, wenn Stichwaffen involviert sind.
Die Rolle des Waffengesetzes
Einer der Gründe für diese Entwicklung könnte in den gesetzlichen Bestimmungen liegen. Während der Gesetzgeber bei Pistolen und anderen Schusswaffen relativ einfach regulierend eingreifen kann, ist dies bei Messern praktisch unmöglich. Das am häufigsten verwendete Messer bei Gewaltverbrechen ist das Küchenmesser, das in jedem Haushalt zu finden ist.
Insbesondere junge Männer im Alter von 14 bis 30 Jahren tragen immer häufiger Messer bei sich, nicht nur als Statussymbol und Zeichen für Stärke, sondern auch als Mittel zur Konfliktlösung.
Das österreichische Waffengesetz gehört zu den liberalsten in Europa. Grundsätzlich ist kein Messer, kein Messertyp und keine Bauform verboten. Erst wenn etwa ein feststellbares Taschenmesser zusätzlich eine Vorrichtung zum Aufspringen der Klinge besitzt, wird es als verbotene Stich- oder Stoßwaffe klassifiziert.
Seit 2019 gilt jedoch ein generelles Messerverbot für Asylbewerber, Asylberechtigte und unrechtmäßig in Österreich aufhältige Drittstaatsangehörige. Trotzdem bleibt die Polizei im Alltag oftmals machtlos gegen die Vielzahl an Messern und ähnlichen Waffen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Samstag, 13 Mai 2023
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