Ukrainischer Staudamm am Dnipro gesprengt – Russland und Ukraine schieben sich gegenseitig die Schuld zu

Ukrainischer Staudamm am Dnipro gesprengt – Russland und Ukraine schieben sich gegenseitig die Schuld zu


Laut Berichten der ukrainischen Behörden wurde ein wichtiger Staudamm am Dnipro-Fluss in der Nähe der südukrainischen Stadt Cherson gesprengt.

Ukrainischer Staudamm am Dnipro gesprengt – Russland und Ukraine schieben sich gegenseitig die Schuld zu

Die Regierung in Kiew warnt vor drohenden Überflutungen und hat die Bewohner aufgerufen, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Nach Angaben des Innenministeriums könnten zehn Dörfer und Teile der Stadt Cherson betroffen sein.

Das Onlinemedium "The Kyiv Independent" hat Bilder eines zerstörten Dammes und von starken Überschwemmungen auf Twitter veröffentlicht. Oleksandr Prokudin, der Chef der regionalen ukrainischen Militärverwaltung in Cherson, beschuldigt Russland, einen "weiteren Terrorakt" begangen zu haben. Er warnte in einem auf Telegram veröffentlichten Video davor, dass der Wasserstand des Dnipro in den nächsten Stunden ein kritisches Niveau erreichen könnte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat aufgrund der Dringlichkeit der Lage eine Krisensitzung einberufen. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres warnte er vor einer möglichen Sprengung des Staudammes, der nach seinen Angaben von Russland vermint worden sei. Selenskyj sagte damals: "Wenn sie das tun, gibt es eine Katastrophe".

Russland bestreitet jedoch die Vorwürfe und behauptet, die Ukraine sei für die Schäden am Kachowka-Staudamm verantwortlich. Wladimir Leontjew, der von Moskau eingesetzte Bürgermeister in Nowa Kachowka, erklärte gegenüber staatlichen russischen Nachrichtenagenturen, dass der Wasserstand tatsächlich gestiegen sei, eine Evakuierung von Zivilisten jedoch bisher nicht notwendig gewesen sei.

Die sich widersprechenden Aussagen lassen viel Spielraum für Spekulationen, und die genauen Umstände der Explosion sind noch nicht geklärt. Unabhängige Überprüfungen der Vorwürfe konnten bislang nicht durchgeführt werden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Dienstag, 06 Juni 2023

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