Deutsche Botschaft in Wien mit Böllern attackiert: Verbindung zu Leipziger Krawallen geprüft

In der Nacht auf Montag wurde das Gebäude der deutschen Botschaft in der Wiener Innenstadt Ziel einer Attacke. Eine Gruppe von 20 bis 30 vermummten Personen bewarf das Gebäude mit Böllern, wie Zeugen berichteten.

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Wien hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft nun, ob es einen Zusammenhang mit den jüngsten Krawallen linker Gruppen in Leipzig, Deutschland, gibt.

Gegen 22.30 Uhr wurden die Böller auf das Botschaftsgebäude geworfen. Am Tatort sichergestellte Überreste der Böller bestätigen diesen Angriff. Zusätzlich berichtete Haßlinger von einem in der Nähe stark rauchenden Leichtverpackungscontainer. Die mutmaßlichen Täter hätten zwei pyrotechnische Gegenstände in den gelben Container geworfen und diesen dadurch beschädigt.

Die unmittelbar nach der Attacke eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen nach der vermummten Personengruppe blieben vorerst ohne Erfolg. Die Identität der Täter ist bisher unbekannt und es sind noch keine Festnahmen erfolgt.

Eine mögliche Verbindung zu linksextremen Gruppen in Leipzig wird derzeit geprüft. In Deutschland kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, nachdem das Gerichtsurteil gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen linksextremistischer Gewalttaten bekannt wurde. Bei diesen Attacken, die sich gegen vermeintliche oder tatsächliche Neonazis richteten, wurden mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Lina E., eine 28-jährige Aktivistin, wurde am Mittwoch vom Oberlandesgericht Dresden zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Infolgedessen kam es in Leipzig zu mehreren größeren Protesten und Zusammenstößen.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild

Dienstag, 06 Juni 2023