Gerichtsprozess in Wien: Syrer nach Vandalismus und Diebstahl verurteiltGerichtsprozess in Wien: Syrer nach Vandalismus und Diebstahl verurteilt
Ein syrischer Flüchtling steht vor Wiener Gericht, nachdem er in einem Akt des Protests Polizeifahrzeuge beschädigte und versuchte, Lebensnotwendiges zu stehlen – seine Verzweiflung als Begründung, das Gesetz zu brechen.
Ein junger Syrer sah sich im Wiener Landesgericht mit den Konsequenzen seiner Handlungen konfrontiert. Er hatte in einer offensichtlichen Protestaktion Polizeiautos demoliert und versuchte später, Grundnahrungsmittel zu stehlen. Seine Verzweiflung, nach fünf Tagen ohne Essen und in einer scheinbar aussichtslosen Lage, führte ihn zu diesen schwerwiegenden Entscheidungen.
Die Tat, die am 2. Oktober 2023 am Wiener Hauptbahnhof stattfand, wurde durch Augenzeugen dokumentiert und schnell von den Behörden aufgegriffen. Der 26-jährige Syrer gab an, dass sein Vandalismusakt ein Versuch gewesen sei, Aufmerksamkeit zu erlangen und eine Abschiebung zu erzwingen – ein Zeichen seiner extremen Frustration und der Unzufriedenheit mit seiner Lage in Österreich. Trotz der Notlage wird betont, dass Hunger und Verzweiflung keine Rechtfertigung für kriminelle Handlungen sind.
Die Handlungen des Mannes wurden vom Gericht scharf verurteilt, wobei der Richter klarstellte, dass das Rechtssystem Verständnis für schwierige persönliche Umstände haben kann, dies jedoch die Grenzen des Gesetzes nicht aufhebt. In der Verhandlung wurde auch ein versuchter Diebstahl behandelt, bei dem der Angeklagte versuchte, lebensnotwendige Güter zu entwenden, was er als Mittel sah, um festgenommen zu werden. Auch hier stand die Not im Raum, doch der Richter betonte, dass auch verzweifelte Umstände kein Freibrief für Gesetzesbrüche seien.
Schlussendlich erhielt der Mann eine fünfmonatige bedingte Strafe.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 05 November 2023