AstraZeneca vor Gericht: Klagen wegen Nebenwirkungen des Covid-19-ImpfstoffsAstraZeneca vor Gericht: Klagen wegen Nebenwirkungen des Covid-19-Impfstoffs
Pharmakonzern AstraZeneca sieht sich mit Klagen konfrontiert, nachdem Nebenwirkungen des Covid-19-Impfstoffs in mehreren Fällen zu schweren gesundheitlichen Problemen und sogar zum Tod geführt haben.
AstraZeneca, der Hersteller des weit verbreiteten Covid-19-Impfstoffs, muss sich nun vor dem Obersten Gerichtshof auseinandersetzen. Der Vorwurf lautet, dass einige Dosen seines Impfstoffs fehlerhaft waren und die Behauptungen über seine Wirksamkeit stark übertrieben wurden. Dies kommt nachdem bei einigen Empfängern der Impfung im Jahr 2021 Nebenwirkungen auftraten, die in einem Fall zum Tod führten.
Die Klagen gegen den Pharmariesen kommen von Familien der Betroffenen. Einer der bekanntesten Fälle betrifft den Informatik-Ingenieur Jamie Scott, der einen Tag nach der Impfung im April 2021 schwere Hirnblutungen erlitt. Er überlebte, leidet jedoch unter gravierenden Gesundheitsproblemen wie nahezu vollständiger Blindheit und eingeschränkter körperlicher Beweglichkeit. Seine Familie bezeichnet sein Überleben als "Wunder".
Ein weiterer Fall ist der der zweifachen Mutter Alpa Tailor (35), die nach der Impfung verstarb. AstraZeneca selbst warnt vor vakzininduzierter Immunthrombozytopenie und Thrombose (VITT), einer seltenen, aber potenziell tödlichen Nebenwirkung des Impfstoffs.
Insgesamt sind nun 80 Klagen gegen AstraZeneca vor dem High Court in London anhängig, in denen mehr als 90 Millionen Euro Schadensersatz gefordert werden. Familien, die einen geliebten Menschen verloren haben oder infolge einer von der Regierung empfohlenen Impfung erheblich behindert wurden, haben derzeit Anspruch auf eine Auszahlung von 120.000 Pfund (ca. 138.000 Euro).
AstraZeneca verteidigt sich vor Gericht und betont, dass die umfangreichen Belege aus klinischen Studien und realen Daten ein akzeptables Sicherheitsprofil des Impfstoffs zeigen. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die weltweiten Aufsichtsbehörden bestätigen, dass der Nutzen der Impfung die Risiken der seltenen potenziellen Nebenwirkungen überwiegt.
Die Daten zeigen, dass zwei Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs etwa 70 % Schutz vor schweren Covid-19-Erkrankungen bieten. Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, grippeähnliche Symptome und Schmerzen in Armen oder Beinen. Seltener treten einseitig hängende Gesichtszüge oder in sehr wenigen Fällen Lähmungen auf. Das Risiko für VITT wird für unter 50-Jährige höher eingeschätzt als für über 50-Jährige.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Freitag, 10 November 2023