Anhaltender Zustrom illegaler Migranten auf Lampedusa trotz Versprechen von Premierministerin MeloniAnhaltender Zustrom illegaler Migranten auf Lampedusa trotz Versprechen von Premierministerin Meloni
Trotz des Wahlversprechens einer Seeblockade von Italiens Premierministerin Giorgia Meloni, erlebt Lampedusa einen ununterbrochenen Zustrom illegaler Migranten, mit 1400 Ankünften in den letzten 24 Stunden.
Lampedusa, eine kleine italienische Insel, steht erneut im Zentrum der Migrationskrise, da sich der Zustrom illegaler Zuwanderer fortsetzt. In den vergangenen 24 Stunden sind 1400 Menschen in 40 Booten auf der Insel angekommen, was die Gesamtzahl der Migranten, die seit Jahresbeginn in Italien landeten, auf fast 150.000 erhöht.
Diese Entwicklung stellt eine Herausforderung für Italiens erste Premierministerin Giorgia Meloni dar, die im Wahlkampf eine Seeblockade gegen illegale Migration versprochen hatte. Im September präsentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gemeinsam mit Ministerpräsidentin Meloni einen Zehn-Punkte-Plan zur Bewältigung der Migrationskrise. Doch zwei Monate später scheint dieser Plan durch die neue Welle von Bootsanlandungen untergraben zu werden.
Der anhaltende Migrantenstrom auf Lampedusa wirft Fragen auf bezüglich des von Meloni versprochenen Zuwandererstopps. Die Massenankünfte auf der Insel haben Melonis Image als entschlossene Bekämpferin der illegalen Migration beschädigt. Ihre Regierung, die an der Seite von Matteo Salvini, dem Vorsitzenden der Lega und ehemaligen Innenminister mit einer Politik der geschlossenen Häfen, angetreten war, sieht sich mit Kritik konfrontiert, da die Zahl der Migrantenankünfte seit ihrem Amtsantritt sogar verdoppelt hat.
Mit insgesamt 146.000 Migranten, die seit Jahresbeginn in Italien eingetroffen sind, und ohne ein absehbares Ende des Zustroms, steht Melonis Regierung unter Druck, effektive Maßnahmen zur Eindämmung der Migrationswelle zu ergreifen. Die jüngsten Ereignisse in Lampedusa haben die Lage noch weiter zugespitzt und fordern eine dringende Reaktion der italienischen Regierung.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Donnerstag, 16 November 2023