Soldaten-Tod neben dem Dukatenesel

Soldaten-Tod neben dem Dukatenesel


Trotz des anhaltenden militärischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine wird der russische Gastransit nach Europa durch die Ukraine bis heute mit einem Volumen von 35–40 Millionen Kubikmetern pro Tag (Mio. m³/d) fortgesetzt.

Soldaten-Tod neben dem Dukatenesel

Von Meinrad Müller

Von Meinrad Müller

Die Transitgebühren fließen, während wenige Meter neben der Pipeline fleißig gestorben wird. Die Ukraine erhält trotz des Krieges von Russland weiterhin jährlich etwa 1,2 Milliarden Dollar an Transitgebühren. Nach Angaben der Bundesnetzagentur kommt kein russisches Pipeline-Gas mehr in Deutschland an, zumindest nicht direkt. Aber indirekt. (1) (2)

Werden wir alle veräppelt?

Trotz des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine fließt russisches Gas durch ukrainisches Territorium in die Slowakei und weiter nach Österreich. Wie ist das möglich? (3)

Die Gasmessstation Sudscha 

Im Mittelpunkt dieses bizarren Szenarios steht die Gasmessstation Sudscha. Diese Station, unmittelbar hinter der russischen Grenze, könnte theoretisch unter ukrainische Kontrolle geraten sein. Trotzdem dient sie weiterhin als zentraler Knotenpunkt für den Gastransit. Hier wird das Gas in die Ukraine geleitet und dann nach Westen weitertransportiert. (4)

Zehntausende Tote – doch die Pipeline bleibt heile

Im Jahr 2023 wurden sagenhafte 14,6 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas durch diese Transitstrecke in die Europäische Union gepumpt. Eine riesige Menge Gas fließt also durch ein Kriegsgebiet, während Zehntausende Soldaten sterben. Was bedeutet das? Alle beteiligten Parteien – Russland, die Ukraine und die Europäische Union – halten irgendeine Form von Kooperation oder Duldung in diesem Bereich aufrecht. Ein Skandal!

Russland und die Ukraine sind wirtschaftlich stark vom Gasexport und den Transitgebühren abhängig. Der Gasfluss bleibt ein lukratives Geschäft für beide Seiten, trotz der zerstörerischen Kämpfe und des Blutvergießens. (5)


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Leitzsche, CC0, via Wikimedia Commons


Freitag, 09 August 2024

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