Ein offensichtlicher moralischer NiedergangEin offensichtlicher moralischer Niedergang
„Juden brachten der Welt vor tausenden Jahren Moral und manche Leute sind deswegen immer noch wütend.“ – Safra Catz, CEO von Oracle, YNetNews, 27. Januar 2024
Von Nils A. Haug, Gatestone Institute
Echt bibelbasierter Glaubt steht seit langem unter der Bedrohung marginalisiert oder in einigen Fällen ausgelöscht zu werden. Als Hauptproblem könnte die allmähliche Säkularisierung der Gesellschaft identifiziert werden – die Ansicht, dass in der Öffentlichkeit Gott nicht länger benötigt wird. Die Verantwortung könnte auch dem schleichenden Einfluss anderer Überzeugungen gegeben werden, von denen manche religiös sind, andere nicht.
In der westlichen Kultur, legt David Bonagura Jr, Dozent am St. Joseph’s Seminary in New York, nahe, sind verschiedene Ideologien wie der „Marxismus, Progressivismus, Multikulturalismus und jetzt der Wokeismus“ aufgekommen, um der traditionellen jüdisch-christlichen Gesittung Konkurrenz zu machen. Sobald moralische Prinzipien aus der Öffentlichkeit entfernt sind, werden damit zusammenhängende Grundsätze von Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie – du die Gleichheit und Würde aller Menschen – kompromittiert und zugunsten dessen, was immer die modische Weisheit des Monats ist, zur Seite gedrängt.
Auch wenn Aristoteles (384-322 v.Chr.) und sein Philosophen-Kreis argumentierten, man könnte auch ohne Religion über moralische Tugenden verfügen, glaubte der französische Schriftsteller Alexis de Tocqueville (1805-1859), die „Religion der Schutz der Moral ist und dass Moral ist die beste Sicherheit für Recht und die sicherste Zusage für Freiheit ist“. De Tocqueville bezog sich hier auf die Prinzipien, die aus dem Jüdisch-Christlichen abgeleitet wurden; Prinzipien, die die Grundlage der westlichen Zivilisation bilden. Darüber hinaus spiegeln die Gründungsdokumente der US-Verfassung und die Unabhängigkeitserklärung dieses Ethos deutlich wider.
In der gegenwärtigen Zeit scheint es eine Abkehr von traditionellen von auf religiösen Grundsätzen basierenden moralischen Werten gegeben zu haben – ein Trend, der dazu geführt haben könnte etablierte soziale Normen abzulehnen. So merkte Safra Catz, CEO des US-Technologie-Giganten Oracle, an: Das „jüdische Volk braucht brachte vor tausenden Jahren Moral in die Welt und manche sind deswegen immer noch wütend“. Als Folge der sozialen Säkularisierung werden religiöse Moralstandards im postmodernen Milieu nicht länger als relevant betrachtet.
Papst Franz, weltweites geistiges Oberhaupt der römischen Katholiken, und Justin Welby, Erzbischof von Canterbury, Leiter der Church of England, haben z.B. anscheinend die „Verbindung des jüdischen Volks zu seinem Heiligen Land“ bestritten, indem sie offenbar die „Ersetzungstheologie“ befürworten. Viele in der Kirche glauben, dass sie die wahren Erben gewisser biblischer Zusagen sind, die den Juden gemacht wurden. Der Papst und der Erzbischof schienen den biblischen Bund zu leugnen, dass das verheißene Land über ihre Vorväter Abraham, Isaak und Jakob ausschließlich der jüdischen Nation versprochen wurde.
Der Internationale Gerichtshof der UNO entschied vor kurzem, dass Israels Anwesenheit in den sogenannte „besetzten Palästinensergebieten“ rechtswidrig sei. In Südafrika widersprach Oberrabbiner Waren Goldstein der Entscheidung: „Erzbischof Welby sollte wissen, dass Jerusalem die Hauptstadt Israels war, bevor irgendjemand etwas von Britannien wusste“, sagte er. Goldstein fügte hinzu, dass die beiden Herren „ihre heiligste Pflicht aufgegeben haben: die Werte der Bibel zu schützen und zu verteidigen“. Es könnte daher behauptet werden, dass zwei Kirchenleiter offenbar eine Irrlehre wiederholen, die in gewissen christlichen Konfessionen seit Jahrhunderten verbreitet ist.
Das schmutzige kleine Nicht-Geheimnis lautet, dass Antizionismus in Wirklichkeit eine Ausdrucksform von Antisemitismus ist. Zu leugnen, dass die Juden ein Recht auf einen Staat haben – besonders angesichts von vier Ländern, nämlich Pakistan, Afghanistan, Mauretanien und dem Iran, die in ihren Namen „Islamische Republik“ hervorheben – wäre auf den ersten Blick grundlegend voreingenommen. Die Liste enthält noch nicht einmal die weiteren 53 Mitglieder der Organisation der Islamischen Kooperation (OIC), die sich als islamisch erklären, selbst wenn ihre Namen das nicht verkünden.
Das ist ein trauriger Zustand, der auf die zunehmende Irrelevanz des Christentums in der Öffentlichkeit hindeutet, das modischen Ideologien und anderen, konkurrierenden Religionen Platz machen muss. Es deutet auch auf den moralischen Verfall gewisser christliche Konfessionen hin. Ein Kompromiss zu biblischen Kernprinzipien wie dem Recht Israels auf sein Land spiegelt den Niedergang der moralischen Klarheit wider.
Es hat einen guten Grund, dass die Heiligen Schriften antiken hebräischen Propheten und Weisen anvertraut wurden, denn sie bewahrten trotz furchtbarer Verfolgung durch Christen wie Nichtchristen vertrauensvoll die humanitären Werte durch die Zeitalter hindurch. Die Grundlage der großen westlichen Zivilisation ist aus jüdischen Kernwerten abgeleitet. Die Welt schuldet ihnen große Dankbarkeit.
Autor: Gatestone Institute
Bild Quelle: Tasnim News Agency, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons
Sonntag, 10 November 2024