Schwedens Premierminister beschuldigt Iran, kriminelle Banden für Angriffe einzusetzenSchwedens Premierminister beschuldigt Iran, kriminelle Banden für Angriffe einzusetzen
Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson wirft Iran vor, organisierte Kriminalität als Werkzeug für Angriffe in Schweden einzusetzen und warnt vor Bedrohung durch hybride Kriegsführung.
Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson erhob schwere Vorwürfe gegen den Iran. Dieser nutze laut Kristersson gewalttätige Banden, um gezielt Angriffe in Schweden durchzuführen. In einer Rede im Norden des Landes erklärte er, Schweden befinde sich „nicht im Krieg“, sei jedoch auch „nicht in Frieden“.
Kristersson betonte, dass hybride Angriffe zunehmend die Stabilität Schwedens und seiner Nachbarn gefährden. Diese Angriffe würden nicht mit traditionellen Waffen, sondern mit Technologien, Desinformation, finanziellen Mitteln und der Androhung von Sabotage geführt. Er warnte, Schweden müsse sich „auf einen möglichen Krieg vorbereiten“, auch wenn dieser anders aussehen könnte als klassische militärische Konflikte.
Zusammenhang mit Angriffen auf israelische Ziele
Bereits im Oktober 2024 sorgten Angriffe auf israelische Einrichtungen in Schweden und Dänemark für Aufsehen. Ein 13-jähriger Junge wurde wegen Schüssen auf die Büros des israelischen Tech-Unternehmens Elbit Systems in Schweden festgenommen. Zwei schwedische Jugendliche sollen im selben Monat Handgranaten vor der israelischen Botschaft in Kopenhagen gezündet haben.
Schwedens Sicherheitsdienst SÄPO vermutet, dass der Iran hinter diesen Vorfällen steckt. Die Beteiligung junger Schweden an solchen Angriffen sei eine beunruhigende Entwicklung, so der Journalist Diamant Salihu. Diese könnte mit der anhaltenden Gewalt zwischen rivalisierenden Banden im Land zusammenhängen, die offenbar auch für internationale Akteure interessant werden.
Gefährliche Schnittstelle von Kriminalität und geopolitischem Konflikt
Die Vorwürfe zeigen, wie globale Konflikte lokale kriminelle Strukturen ausnutzen könnten, um Staaten zu destabilisieren. Sollten sich die Vermutungen Schwedens bestätigen, würde dies Irans Bereitschaft verdeutlichen, seine Einflusssphäre durch unkonventionelle Mittel zu erweitern. Schweden steht somit vor der Herausforderung, die Verflechtungen zwischen organisierter Kriminalität und internationalem Terrorismus zu bekämpfen, während es gleichzeitig die eigene innere Sicherheit stärken muss.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By FinnishGovernment - Prime Sanna Marin and Prime Minister of Sweden Ulf Kristersson met in Helsinki 28.10.2022, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=124697074
Freitag, 17 Januar 2025