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Netzwerk von Extremisten: Ermittlungen in Österreich weiten sich aus

Netzwerk von Extremisten: Ermittlungen in Österreich weiten sich aus


Nach den ersten Festnahmen im Fall des rechtsextremen Netzwerks, das Homosexuelle in Österreich brutal misshandelte, gibt es nun neue Entwicklungen. Die Behörden melden weitere Festnahmen und gehen von einer noch größeren Täterzahl aus.

Netzwerk von Extremisten: Ermittlungen in Österreich weiten sich aus

Die Ermittlungen gegen das extremistische Netzwerk, das gezielt Homosexuelle in Österreich in die Falle gelockt, brutal misshandelt und ausgeraubt haben soll, nehmen eine neue Dimension an. Nach den ersten 15 Festnahmen, über die bereits berichtet wurde, meldet die Polizei mittlerweile 17 inhaftierte Verdächtige. Doch die Zahl könnte weiter steigen: Laut der Landespolizeidirektion Steiermark haben die laufenden Ermittlungen bereits weitere Täter, Opfer und mutmaßliche Straftaten ans Licht gebracht.

Neue Festnahmen und weitere Verdächtige

Die österreichischen Behörden sprechen von einer „dynamischen Lage“. Die in sieben Bundesländern durchgeführten Hausdurchsuchungen, bei denen zahlreiche Waffen sowie NS-Devotionalien sichergestellt wurden, haben neue Spuren ergeben. Bereits jetzt ist klar, dass die Gruppe systematisch vorging: Über Dating-Plattformen lockten die Täter ihre Opfer in Fallen, unterstellten ihnen fälschlicherweise Pädophilie und misshandelten sie in Gruppen von vier bis acht Personen. Die Liste der Straftaten reicht von absichtlicher schwerer Körperverletzung bis hin zu Mordversuch.

Besonders erschreckend: Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Bereits 17 misshandelte Personen sind bekannt, doch es wird vermutet, dass viele weitere Opfer sich bisher nicht gemeldet haben. Die Behörden rufen Betroffene weiterhin auf, sich anonym an die Ermittler zu wenden.

Verbindungen ins Ausland und ideologischer Hintergrund

Nicht nur in Österreich, sondern auch international laufen Ermittlungen. Eine Person wurde bereits in der Slowakei festgenommen, und die österreichischen Behörden haben deren Auslieferung beantragt. Währenddessen werden zahlreiche sichergestellte Datenträger kriminaltechnisch ausgewertet – ein Prozess, der neue Hinweise auf die Strukturen der Gruppe liefern könnte.

Die Funde von Waffen und NS-Devotionalien deuten darauf hin, dass die Täter aus einem rechtsextremen Milieu stammen. Die österreichische Justiz prüft nun, ob die Gruppe als terroristische Vereinigung eingestuft werden könnte.

Justiz entscheidet über U-Haft

Bei 13 der 17 Festgenommenen wurde bereits die Einlieferung in die Justizanstalt angeordnet. Ob Untersuchungshaft verhängt wird, entscheidet das Gericht im Laufe des Wochenendes. In der Zwischenzeit laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, um mögliche weitere Täter aufzuspüren und die gesamte Struktur des Netzwerks offenzulegen.

Die österreichische Polizei bleibt in Alarmbereitschaft – nicht nur wegen der neuen Festnahmen, sondern auch, weil noch unklar ist, ob das Netzwerk in seiner Gänze zerschlagen wurde.


Autor: Redaktion
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Samstag, 22 März 2025

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