Brutaler Angriff auf Rabbi in Orléans – Täter schlug und biss ihn vor den Augen seines Sohnes

Brutaler Angriff auf Rabbi in Orléans – Täter schlug und biss ihn vor den Augen seines Sohnes


Der Rabbiner von Orléans, Arié Engelberg, wurde auf dem Heimweg von der Synagoge brutal angegriffen. Der Täter schlug, trat und biss ihn – sein 9-jähriger Sohn musste alles mit ansehen.

Brutaler Angriff auf Rabbi in Orléans – Täter schlug und biss ihn vor den Augen seines Sohnes

Rabbi Arié Engelberg wurde am Samstagnachmittag in Orléans Opfer eines gewalttätigen Angriffs. Der Rabbiner war gegen 13:30 Uhr mit seinem 9-jährigen Sohn auf dem Heimweg von der Synagoge, als ein Mann ihn plötzlich attackierte. Laut französischen Medien wurde Engelberg geschlagen, getreten und sogar in die Schulter gebissen. Während des Angriffs beleidigte der Täter den Rabbiner antisemitisch.

Schock in der jüdischen Gemeinde

Der Angriff auf Rabbi Engelberg hat die jüdische Gemeinde von Orléans tief erschüttert. „Wir sind entsetzt und wütend“, erklärte Joëlle Gellert, Präsidentin der Internationalen Liga gegen Rassismus und Antisemitismus (LICRA) im Département Loiret. Auch Eliane Klein, Präsidentin des CRIF für die zentrale Region Frankreichs, zeigte sich fassungslos: „Orléans galt als ruhige Stadt. Natürlich hatten wir immer wieder antisemitische Graffitis, aber ein solch brutaler Angriff? Das ist schockierend.“

Ein Passant griff laut Berichten ein und konnte den Angreifer vertreiben. Rabbi Engelberg erlitt Verletzungen am Kopf und erstattete sofort Anzeige bei der Polizei. Die Staatsanwaltschaft von Orléans eröffnete eine Untersuchung wegen „vorsätzlicher Gewalt aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen religiösen Zugehörigkeit des Opfers“.

Internationale Reaktionen: „Null Toleranz für Antisemitismus!“

Die antisemitische Attacke sorgte auch international für Empörung. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte: „Der Angriff auf Rabbi Arié Engelberg erschüttert uns alle. Ich spreche ihm, seinem Sohn und allen jüdischen Mitbürgern unsere volle Unterstützung aus.“

Israels Außenminister Gideon Sa’ar nannte die Tat ein „abscheuliches und unerträgliches Verbrechen“. Er warnte: „Der zunehmende Antisemitismus in Frankreich und Europa ist alarmierend – er ist ein Weckruf für die Regierungen und die Zivilgesellschaft. Es darf keine Toleranz für Antisemitismus geben!“

Pascal Tebibel, Vizepräsident von Orléans Métropole, forderte: „Hass hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir dürfen vor dem Unfassbaren nicht schweigen.“

Orléans: Eine bedrohte jüdische Gemeinschaft

In Orléans lebt eine kleine jüdische Gemeinschaft von etwa 400 Menschen. Rabbi Engelberg ist seit 2018 ihr spiritueller Anführer und engagiert sich intensiv für jüdisches Leben in der Stadt. In einem Interview beschrieb er seine Arbeit: Torah-Studium, koschere Lebensmittelversorgung, Bar-Mizwa-Unterricht und öffentliche Chanukka-Feiern gehören zu seinem Alltag. Er plant zudem den Bau eines rituellen Bades (Mikwe) und die Erweiterung der Synagoge.

Engelberg ist auch online aktiv. Auf seinem YouTube-Kanal @arieengelberg756 veröffentlicht er regelmäßig Lehrvideos zur wöchentlichen Torah-Lesung und zum jüdischen Leben in Orléans.

Jüdisches Leben unter Druck

Der brutale Angriff auf Rabbi Engelberg zeigt erneut die wachsende Gefahr für Juden in Frankreich. Während Politiker Empörung äußern, bleibt die Frage: Wird sich etwas ändern? Die jüdische Gemeinschaft von Orléans gibt jedenfalls nicht auf. Sie bleibt standhaft – trotz der Bedrohung.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Youtube


Sonntag, 23 März 2025

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