Barcelona wird zur Terrorbasis: Hisbollah fertigt Kriegsdrohnen mitten in EuropaBarcelona wird zur Terrorbasis: Hisbollah fertigt Kriegsdrohnen mitten in Europa
Mitten im Herzen Barcelonas planten mutmaßliche Hisbollah-Terroristen Anschläge mit Explosivdrohnen – direkt neben jüdischen Schulen und Gotteshäusern.
Barcelona, eine Stadt bekannt für mediterrane Leichtigkeit, Gaudí-Architektur und Touristen aus aller Welt, wurde am 1. April Schauplatz eines aufsehenerregenden Antiterror-Einsatzes: Die spanische Polizei nahm drei Personen fest, die im Verdacht stehen, für die vom Iran unterstützte Terrororganisation Hisbollah Waffendrohnen hergestellt zu haben. Der Ort der Festnahme? Das noble Viertel Eixample – nur wenige Gehminuten von der Hauptsynagoge und der jüdischen Schule entfernt.
Spanischen Sicherheitsbehörden zufolge sollten die Drohnen in Konfliktzonen zum Einsatz kommen – mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen israelische oder jüdische Ziele. Die Ermittlungen deuten auf ein Netzwerk hin, das tief in Europa verwurzelt ist und gezielt in städtischen Zentren wie Barcelona operiert. Was früher undenkbar erschien, ist heute Realität: Terroristen bauen in unmittelbarer Nähe jüdischer Einrichtungen Waffen für den Krieg.
Bereits im Juli 2024 wurde ein ähnliches Netzwerk aufgedeckt. Damals verhafteten spanische und deutsche Behörden vier Personen, die Hisbollah mit Drohnentechnik versorgten. Drei von ihnen wurden ebenfalls in Barcelona und Badalona gefasst. Zwei waren spanische Staatsbürger mit libanesischem Hintergrund, die sich als Geschäftsleute tarnten. Laut Ermittlern war dieses Netzwerk für die Produktion von über 1.000 Drohnen verantwortlich – bestimmt für Angriffe auf Nordisrael.
Für jüdische Organisationen wie ACOM ist diese Entwicklung nicht überraschend – aber sie markiert einen Wendepunkt. „Das ist die Eskalation, vor der wir immer gewarnt haben“, sagt ACOM-Präsident Ángel Mas. „Hisbollah-Terroristen laufen in denselben Straßen wie jüdische Kinder. Und sie bauen Sprengsätze – nur ein paar Häuser weiter.“
Dass dies ausgerechnet in Barcelona geschieht, schockiert viele. Die Stadt, ein Synonym für Toleranz und Lebensfreude, wird nun zu einem Symbol für die Verwundbarkeit europäischer Metropolen gegenüber islamistischem Terror. Die spanische Öffentlichkeit scheint dennoch kaum Notiz davon zu nehmen. Medienberichte sind spärlich, politische Reaktionen ausweichend. Für Mas ein Beweis für die tieferliegende Toleranz gegenüber islamistischen Netzwerken in Spanien.
Besonders der Einfluss des Iran sei seit Jahren spürbar, so Mas. Neben dem staatlich finanzierten Fernsehsender HispanTV sei auch die Finanzierung einer spanischen Partei durch Teheran dokumentiert. „Das ist keine Verschwörungstheorie – das ist öffentliche Information“, so Mas. Noch alarmierender sei jedoch, dass heutige Regierungsparteien wie Sumar oder Podemos enge ideologische Verbindungen zu pro-palästinensischen Gruppen wie Zanidún und Mazarbadil pflegen. Letztere sind bekannt für hetzerische anti-israelische Demonstrationen oder die Einladung von Personen mit Terrorvergangenheit zu politischen Veranstaltungen.
„Spanien ist längst nicht mehr neutral“, erklärt Mas. „Wir haben Politiker, die Parolen wie ‚From the River to the Sea‘ verwenden – nur Tage nachdem Hamas-Terroristen Massaker an Zivilisten live gestreamt haben.“ Diese Parole ist laut Experten ein Aufruf zur Vernichtung des jüdischen Staates Israel – und wird von der EU und den USA als antisemitisch eingestuft.
Die Frage, was die jüdische Gemeinde in Spanien dagegen tun könne, beantwortet Mas mit bitterer Ehrlichkeit: „Die Polizei ist professionell, der Geheimdienst ist wachsam – aber was bringt das, wenn die Regierung auf der Seite der Täter steht? Was bleibt? Entweder politischer Wandel – oder auswandern.“
Der Fall ist kein Einzelfall. Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober hat sich das Klima für Juden in ganz Europa dramatisch verschlechtert. Die Anti-Defamation League (ADL) berichtet von einem massiven Anstieg antisemitischer Vorfälle – sowohl in Zahlen als auch in ihrer Brutalität. Andrew Srulevitch, Europadirektor der ADL, bezeichnet die aktuelle Lage als die gefährlichste Zeit für Juden in Westeuropa seit Jahrzehnten.
Auch Ron Brummer vom israelischen Ministerium für Diaspora-Angelegenheiten schlägt Alarm: „Antisemitismus ist heute nicht mehr nur ein Randphänomen. Er ist institutionalisiert. Er steckt in Universitäten, NGOs, Medien, ja sogar in Regierungen.“ Besonders gefährlich sei, dass viele Organisationen den Terror zwar nicht offen unterstützen – ihn aber durch ihre Narrative legitimieren. „Sie verurteilen den 7. Oktober – um ihn im nächsten Satz zu rechtfertigen. Sie sprechen von Genozid, Kriegsverbrechen und verbreiten absurde Lügen über Massenvergewaltigungen durch die IDF. Das ist keine Kritik – das ist psychologische Kriegsführung gegen jüdisches Leben.“
Ein Beispiel sei die in Brüssel ansässige Hind Rajab Foundation, deren Mitglieder israelische Soldaten mit internationalen Klagen verfolgen. Offizielle Verbindungen zu Terrorgruppen seien schwer nachweisbar – aber die ideologische Nähe sei offensichtlich.
Die ehemalige Parlamentsabgeordnete und stellvertretende Bürgermeisterin von Barcelona, Pilar Rahola, spricht von einem „Weckruf, den niemand hören will“. Sie betont die Symbolik des Ortes: „Nur ein paar Blocks von der Synagoge entfernt, mitten in Barcelona – und kein Aufschrei in der Presse. Es ist, als wäre es nicht unser Problem.“
Rahola beschreibt eine jüdische Gemeinde, die sich zurückzieht. „Meine jüdischen Freunde verstecken ihre Kippas, ihre Davidsterne. Die einzige Schule mit Polizeischutz ist die jüdische. Das ist keine Normalität – das ist Rückkehr ins Ghetto.“
Und selbst nachdem die Polizei Terrorverdächtige festgenommen hatte, zeigte das spanische Justizsystem Schwäche: Nur einer der drei wurde in U-Haft genommen. Die anderen kamen mit Auflagen wieder auf freien Fuß. „Wären es ehemalige ETA-Mitglieder gewesen, wäre die Reaktion anders ausgefallen“, sagt Rahola. „Aber Hisbollah? Das wird als Nahost-Problem angesehen. Dabei waren sie mitten unter uns – mit Kriegsdrohnen.“
Was bleibt, ist eine offene Frage: Wird Europa endlich erkennen, dass Antisemitismus und islamistischer Terror nicht nur importierte Probleme sind – sondern längst in den Herzen europäischer Städte angekommen sind? Der Fall Barcelona hat gezeigt, wie nah die Gefahr tatsächlich ist.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By dronepicr - Aerial view of Barcelona, Spain, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=134028933
Sonntag, 06 April 2025