Israel trotzt Hass und Hetze – und singt sich ins Herz EuropasIsrael trotzt Hass und Hetze – und singt sich ins Herz Europas
Yubal Rafael steht im Finale des ESC – trotz Buhrufen, Boykottversuchen und politischem Druck. Europas Bühne wird zur Bewährungsprobe für Moral und Doppelmoral.
Es war der zweite Halbfinalabend des Eurovision Song Contest 2025 in Basel – und er hätte kaum symbolischer sein können. Yubal Rafael, 21 Jahre jung, Überlebende des Hamas-Massakers vom 7. Oktober, stand mitten im grellen Bühnenlicht. Sie sang nicht nur für Israel – sie sang für ein Leben nach dem Terror, für Hoffnung, gegen das Vergessen. Ihr Lied: „New Day Will Rise“. Eine Botschaft, so klar wie mutig.
Mit fester Stimme, schimmerndem Kostüm und einem Blick, der mehr sagte als tausend Worte, betrat sie die Bühne. In den letzten Tönen blieb ihr Ärmel am Bühnen-Chandelier hängen – ein Moment, der zum Sinnbild werden sollte: Verheddert, behindert – aber nicht aufzuhalten. Rafael befreite sich, sang weiter. Souverän, stolz, ungebrochen.
Freunde aus der Not: Die "Nova"-Überlebenden im Publikum
Nach dem Auftritt sagte sie, dass sie in der Menge jene erkannt habe, mit denen sie sich einst in einer Migrationsbaracke während des Massakers versteckt hatte: „Ich habe sie gesehen, meine Freunde aus dem Schutzraum. Das hat mir Kraft gegeben.“ Es war der persönlichste, stärkste Moment dieses Abends. Keine Choreografie hätte so viel Bedeutung tragen können.
ESC wird zum Schauplatz politischer Doppelmoral
Dass Israel im diesjährigen ESC-Finale steht, ist ein Triumph gegen Widerstände. Nicht musikalisch – denn das Talent von Yubal Rafael steht außer Frage. Sondern politisch. Denn während sie sang, tobte draußen längst ein ganz anderer Kampf: Nicht zwischen Nationen, sondern zwischen Anstand und Heuchelei.
In Spaniens öffentlich-rechtlichem Sender RTVE hielt man es für angebracht, vor Rafaels Auftritt eine politische Botschaft zu verlesen: „Der Tod von 50.000 Menschen in Gaza, darunter 15.000 Kinder, erfordert ein Zeichen für Frieden und Menschenrechte.“ Keine Erwähnung von Geiseln. Kein Wort über den 7. Oktober. Kein Hinweis auf den Hamas-Terror. Nur selektive Moral – geschickt verpackt als „Humanität“.
Auch Belgiens Sender VRT nutzte seine Plattform bereits vor dem ersten Halbfinale – obwohl Israel dort gar nicht auftrat – um gegen Israels Teilnahme zu protestieren: „Schweigen ist keine Option“, hieß es. Man habe sich zusammengetan, um „der Stimme Palästinas Raum zu geben“, während Israel „schamlos mit seiner Flagge“ winke. Eine Sprache, die sich kaum von den Parolen jener unterscheidet, die den 7. Oktober gefeiert haben.
Im Saal selbst blieb es ruhiger – nicht aber geräuschlos
Zwar war es im Publikum verhältnismäßig ruhig. Ein paar vereinzelte Buhrufe gegen Rafael, die live kaum zu hören waren. Anders als bei der Generalprobe am Tag zuvor, bei der pro-palästinensische Zwischenrufe die Auftritte störten. Auch hier: Nicht der Wettbewerb stand im Vordergrund – sondern eine politische Agenda. Eine, die Israel delegitimieren will, koste es, was es wolle.
Schweden führt, Israel fällt – aber bleibt im Spiel
In den Wettquoten fiel Israel am Freitagmorgen auf Platz sechs zurück. Vorne liegen Schweden, Österreich, Frankreich, die Niederlande und Finnland. Doch das bedeutet wenig. Denn was Rafael an diesem Abend erreicht hat, kann keine Quote erfassen: Die Würde eines Auftritts, der aus Mut bestand. Der in einer Welt voller Feindseligkeit für eine einfache Wahrheit stand – dass Israel lebt, liebt, singt.
Finale am Samstag – mit Israels Stimme in der ersten Hälfte
Die Organisatoren kündigten an, dass Yubal Rafael im ersten Teil des Finalabends am Samstag auftreten wird. Ihr Auftritt: Startnummer 4. Die ganze Welt wird zusehen, zuhören – und entscheiden, was sie will: Musik oder Moralpredigten. Kunst oder Cancel Culture. Wahrheit oder politische Projektion.
In Zeiten, in denen Kriege nicht nur mit Waffen, sondern mit Worten geführt werden, hat Yubal Rafael etwas getan, was heute kaum noch jemand wagt: Sie hat einfach gesungen. Und damit Europa einen Spiegel vorgehalten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Di Inimer - screenshot autoprodotto da (EN) Yuval Raphael, Yuval Raphael - New Day Will Rise | Israel Official Music Video | #Eurovision2025, su YouTube, 9 marzo 2025. URL consultato il 28 marzo 2025., Copyrighted, https://it.wikipedia.org/w/index.php?curid=10436610
Freitag, 16 Mai 2025