Aktivisten sabotieren britische Militärflugzeuge – und feiern sich dafür selbst

Aktivisten sabotieren britische Militärflugzeuge – und feiern sich dafür selbst


Zwei Pro-Palästina-Aktivisten haben sich Zugang zum Luftwaffenstützpunkt Brize Norton verschafft – ausgerüstet mit Farbe, Crowbars und der Überzeugung, das Richtige zu tun.

Aktivisten sabotieren britische Militärflugzeuge – und feiern sich dafür selbst

Die Kampagnengruppe „Palestine Action“ feiert einen Sabotageakt, der kaum als Protest, sondern vielmehr als gezielte Zerstörung militärischer Infrastruktur gelten muss: Zwei ihrer Mitglieder drangen am Freitag in den britischen Luftwaffenstützpunkt Brize Norton in Oxfordshire ein – dem wichtigsten Stützpunkt für Transport- und Tankflugzeuge der Royal Air Force. Ihr Ziel: zwei „Voyager“-Flugzeuge, die unter anderem zur Luftbetankung eingesetzt werden und eine zentrale Rolle in der globalen Einsatzfähigkeit Großbritanniens spielen. Mit roter Farbe sprühten sie gezielt in die Triebwerke, zerkratzten die Maschinen mit Brecheisen und beschädigten die Startbahn. Danach filmten sie sich dabei – und stellten das Video ins Netz.

Was sie dabei sagen, ist eine Anklage gegen die britische Regierung. „Großbritannien ist nicht nur Komplize, sondern aktiver Teilnehmer am Völkermord in Gaza“, behauptet die Gruppe in einer Mitteilung. Die Beweise, die sie dafür anführen, bleiben vage: Transportflüge, Aufklärungsmissionen über Gaza und Tankunterstützung für alliierte Kampfjets. Dass Großbritannien selbst keine Kampftruppen in Gaza hat und mehrfach betont hat, auf Deeskalation zu setzen, spielt in der Rhetorik der Gruppe keine Rolle.

Premierminister Keir Starmer nannte die Aktion „schändlichen Vandalismus“. Verteidigungsminister John Healey zeigte sich „tief besorgt“ über den Vorfall. Beide kündigten eine umfassende Untersuchung und eine Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen auf britischen Militärbasen an. Besonders alarmierend ist, wie leicht es offenbar war, eine der sensibelsten militärischen Einrichtungen des Landes zu infiltrieren.

Was wie ein politischer Protest inszeniert wurde, ist in Wirklichkeit eine kalkulierte Sabotageaktion – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Sicherheit von Soldaten, den Betrieb der Royal Air Force und internationale Missionen. Dass sich Aktivisten zu solch drastischen Mitteln ermächtigt fühlen, ist nicht nur Ausdruck einer Radikalisierung, sondern ein Symptom einer wachsenden politischen Verwahrlosung.

Die Gruppe „Palestine Action“ ist in Großbritannien nicht unbekannt. Seit Beginn des Gaza-Krieges hat sie regelmäßig Waffenfirmen und staatliche Einrichtungen ins Visier genommen, beschmiert, beschädigt, blockiert. Nicht durch Argumente, sondern durch Gewalt. Ihre Aktionen sind bewusst spektakulär, oft begleitet von Social-Media-Inszenierungen und Parolen, die Israel dämonisieren und westliche Demokratien der „Kollaboration“ beschuldigen. Wer nicht für sie ist, macht sich zum Mittäter – so das primitive Schwarz-Weiß-Schema, das keine Fakten, keine Grauzonen, keine Differenzierungen zulässt.

Tatsächlich ignoriert diese Form von Aktivismus die Realität: Israel wird seit Monaten von iranischen Raketen, Hamas-Terror und Hisbollah-Feuer bedroht. Die militärische Zusammenarbeit zwischen Großbritannien, den USA und Israel dient nicht der Offensive, sondern der Verteidigung eines demokratischen Partners im Nahen Osten. Dass nun genau diese Verteidigungsstrukturen von fanatisierten Aktivisten attackiert werden, zeigt: Ihr Ziel ist nicht der Frieden, sondern die Sabotage westlicher Sicherheitsinteressen – zugunsten einer Propaganda, die keine Rücksicht auf Wahrheiten nimmt.

Dass sie mit dieser Taktik Aufmerksamkeit gewinnen, ist Teil des Problems. Jeder Angriff, jede Farbe im Triebwerk, jede Zerstörung wird als Erfolg gefeiert, während die Grenze zum Terrorismus unscharf wird. Diese Form des Aktivismus hat mit gewaltfreiem Protest nichts mehr zu tun. Sie ist gefährlich – und sie richtet sich nicht nur gegen Israel, sondern gegen unsere liberale, rechtsstaatliche Gesellschaft als Ganzes.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Freitag, 20 Juni 2025

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