Griechischer Boykott gegen Israelis: Sport als Bühne für Hass und AusgrenzungGriechischer Boykott gegen Israelis: Sport als Bühne für Hass und Ausgrenzung
Ein führender Funktionär der europäischen Footvolley-Liga hat israelischen Spielern das Training in Griechenland verboten – mit der Begründung, sie seien Teil eines angeblichen Völkermords in Gaza. Israels Verband reagiert mit einer klaren Forderung: Dieser Mann darf im Sport keinen Platz mehr haben.
In einer Zeit, in der Israel auf internationalem Parkett immer stärker mit antisemitischer Hetze konfrontiert wird, trifft es nun sogar junge Sportler – fernab jeder politischen Arena. In Griechenland wurde israelischen Athleten die Teilnahme an einem regulären Training verweigert. Nicht etwa aus sportlichen Gründen, sondern aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit. Oder präziser: aufgrund einer politischen Unterstellung, die an eine klassische Delegitimierung grenzt.
Der Verantwortliche ist kein Unbekannter: Giannis Tsioris, prominenter Vertreter des griechischen Footvolley-Verbands und offizieller Repräsentant der European Footvolley League (EFVL), lehnte die Anfrage israelischer Spieler rundweg ab. Seine Begründung: Israel begehe aktuell „Völkermord“ im Gazastreifen. Wer Teil dieses Staates sei oder ihn unterstütze, habe auf griechischem Boden nichts zu suchen.
Was wie ein abwegiges Facebook-Posting klingt, ist Realität im europäischen Sport. Und es bleibt nicht bei Worten: Der israelische Footvolley-Verband, der aktuell gemeinsam mit der Stadt Tel Aviv die nationale „Yaz“-Liga veranstaltet, forderte nun in einem offiziellen Schreiben an die EFVL die sofortige Suspendierung von Tsioris. Die israelischen Funktionäre sprechen von systematischer Diskriminierung, wiederholter politischer Agitation und einem gefährlichen Verstoß gegen internationale Sportprinzipien. Es geht um mehr als ein Training – es geht um die gezielte Ausgrenzung eines Landes und seiner Vertreter.
In dem Schreiben, das unter anderem von Rafi Ancona und Yehonatan Menaše unterzeichnet ist und über den israelischen Spieler Gal „Chopo“ Levi eingereicht wurde, wird Tsioris eine gezielte Kampagne gegen israelische Sportler vorgeworfen. Mehrfach habe er nicht nur Trainingsanfragen aus Israel abgelehnt, sondern auch auf sozialen Netzwerken gegen das Land gehetzt, darunter mit Begriffen wie „Völkermord“ und Boykottaufrufen. In direkten Nachrichten an israelische Spieler schrieb er: „Während eines aktiven Völkermords im Nahen Osten haben wir beschlossen, keine Menschen zu unterstützen, die daran beteiligt sind – direkt oder indirekt.“
Diese Worte sind nicht nur faktisch falsch – sie sind gefährlich. Sie schaffen ein Klima, in dem israelische Athleten zur Zielscheibe gemacht werden. Ein Klima, das Juden außerhalb Israels nur allzu gut kennen. Wenn derartige Aussagen unwidersprochen bleiben, ist nicht nur die Integrität des Sports in Gefahr, sondern auch das grundlegende Prinzip, dass Herkunft oder Nationalität niemals über Teilnahme oder Ausschluss entscheiden dürfen.
In Israel ist man entsprechend alarmiert. Die Reaktion des Verbands fällt klar aus: Diese Haltung ist ein Bruch mit allen Prinzipien sportlicher Neutralität. Im Schreiben an die EFVL wird detailliert aufgeführt, wie Tsioris mit seinen Aussagen gegen das Regelwerk der Liga und gegen fundamentale Werte der EU verstoßen hat. Die Forderung: eine disziplinarische Untersuchung, eine offizielle Verwarnung – und wenn nötig: seine Suspendierung.
Der Fall wirft auch ein Schlaglicht auf die Doppelmoral in vielen europäischen Institutionen. Während andere politische Konflikte ausgeblendet oder neutral behandelt werden, wird Israel in beispielloser Weise dämonisiert. Der Begriff „Völkermord“ wird dabei als politische Keule missbraucht – nicht um Aufklärung zu fördern, sondern um Menschen zu isolieren und mundtot zu machen.
Dabei geht es nicht um eine abstrakte Debatte zwischen Funktionären, sondern um konkrete junge Menschen, die Sport treiben wollen – fernab von Hass und Hetze. Um Spieler, die sich auf ein Turnier vorbereiten, nicht auf eine politische Konfrontation. Ihre israelische Staatsangehörigkeit macht sie in den Augen mancher zu Zielscheiben. Der griechische Funktionär ist kein Einzelfall, aber ein besonders abschreckendes Beispiel dafür, wie tief sich ideologischer Hass mittlerweile auch in neutrale Bereiche wie den Sport gefressen hat.
Die EFVL steht nun unter Druck: Wird sie diesem Missbrauch ihrer Plattform Einhalt gebieten? Oder wird sie zulassen, dass Antisemitismus unter dem Deckmantel politischer Kritik weiter Einzug in den europäischen Sport hält? Die Antwort auf diese Frage wird zeigen, ob Fairness und Gleichheit im internationalen Wettbewerb mehr als leere Worte sind.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Montag, 21 Juli 2025