Tomorrowland schmeißt Israelis raus – und lässt die Auslöschung Israels auf der Bühne tanzenTomorrowland schmeißt Israelis raus – und lässt die Auslöschung Israels auf der Bühne tanzen
Ein DJ mit „Palästina“-Shirt ohne Israel auf der Karte steht auf der Tomorrowland-Bühne. Der Israeli Skazi wird ausgeladen. Europas Kultur feiert Ausgrenzung – solange sie sich gegen Juden richtet.
Es gibt Bilder, die mehr sagen als jede Pressemitteilung. Ein DJ, mitten auf der Bühne des weltgrößten Elektrofestivals, trägt ein schwarzes T-Shirt. Darauf: eine Landkarte – ganz Israel gelöscht, ersetzt durch ein einziges Wort: Palestine. Kein Platz für Tel Aviv, Haifa oder Jerusalem. Kein Platz für Israel. Und doch ist genau dieses Shirt auf der Tomorrowland-Bühne willkommen. Kein Einspruch. Kein Skandal. Kein Rückzug.
Wenige Stunden zuvor hatte das gleiche Festival den israelischen Star-DJ Skazi ausgeladen. Nach massiven Protesten pro-palästinensischer Gruppen, verbunden mit Drohungen, Medienhetze und offener Feindseligkeit. Offiziell sprach man von „Sicherheitsbedenken“. In Wahrheit war es ein Kniefall vor der politischen Einschüchterung und dem schleichenden Antisemitismus in Europas Kulturszene.
Skazi, mit bürgerlichem Namen Asher Swissa, hatte sich auf seinen 14. Auftritt bei Tomorrowland vorbereitet. Doch in Brüssel angekommen, spürte er sofort die ablehnende Stimmung. In seinem Hotel flimmerte auf dem Fernseher ein Bericht: Er – dargestellt als Kriegsverbrecher, nur weil er in Israel auch einmal vor Soldaten gespielt hatte. Die Hetze zeigte Wirkung. Der Druck auf das Festival stieg. Und während die Veranstalter noch versuchten zu vermitteln, zog sich Skazi zurück. Aus Selbstschutz.
Wenn israelische Künstler zum Sicherheitsrisiko erklärt werden
Was bleibt, ist ein fatales Signal: Israelische Künstler gelten heute nicht mehr als Teil der kulturellen Vielfalt, sondern als politische Provokation. Ein DJ aus Tel Aviv muss sich rechtfertigen – nicht für seine Musik, sondern für seine Existenz. Dass dabei mit zweierlei Maß gemessen wird, zeigt die Absurdität besonders deutlich: Der eine darf nicht auftreten, weil er womöglich die israelische Flagge zeigen könnte. Der andere darf auftreten, mit einem Shirt, das die Existenz Israels leugnet. Und wird gefeiert.
Die Argumentation der Festivalleitung liest sich wie aus dem Handbuch für vorauseilende Kapitulation. Man „respektiere Skazis Entscheidung“ und sei „stolz auf den offenen Diskurs“. Tatsächlich wurde kein Dialog geführt, sondern ein Künstler aus politischem Kalkül fallengelassen. Tomorrowland wollte Frieden – und bekam ein Zeichen der Angst.
Dabei geht es nicht um eine einzelne Absage. Es geht um eine Haltung. Um eine neue Toleranz, die mit zweierlei Maß misst. Und die sich nicht schämt, eine Seite auszuladen – die israelische – während die andere auf der Bühne demonstriert, dass sie keinen Platz für Israel lässt. Das ist kein kultureller Fortschritt. Das ist ein Rückfall in ideologische Ausgrenzung.
Europas Festivals: Offen für alles – außer für Israel?
Der Vorfall reiht sich ein in eine Entwicklung, die viele lange nicht wahrhaben wollten. Der israelische Informationschef Eliav Batito bringt es treffend auf den Punkt: „Die Absage ist ein weiteres Beispiel für den global zunehmenden Antisemitismus.“ Er warnt davor, dass Israelis bald Angst haben müssen, in Europa öffentlich aufzutreten – oder gar als Touristen zu reisen. Seine Worte klingen drastisch. Aber sie spiegeln eine Realität wider, die längst nicht mehr nur politische Rhetorik betrifft, sondern Bühnen, Clubs, Universitäten, Medien und Kunsthäuser.
Und ja: Auch das hat mit Hamas-Propaganda zu tun. Mit Kampagnen, die systematisch das Bild des israelischen Aggressors zeichnen. Mit Begriffen wie „Apartheid“, mit verzerrten Darstellungen, mit Schweigen zu Hamas-Verbrechen – und mit einem westlichen Publikum, das in seinem moralischen Bedürfnis nach einfachen Narrativen auf jede Lüge hereinzufallen scheint, solange sie gut verpackt ist. Selbst eine Karte, auf der Israel nicht mehr existiert, wird als „künstlerischer Ausdruck“ durchgewunken.
Israel hingegen überlässt diese Bühne kampflos. Statt sich zu erklären, lässt es zu, dass andere das Narrativ prägen. Dass Menschen, die Israel nicht kennen, nur seine Gegner hören. Der Kulturkampf wird nicht mehr nur auf UN-Konferenzen geführt, sondern auf DJ-Bühnen und TikTok. Und Israel? Schweigt zu oft. Zieht sich zurück. Verliert.
Wer sich nicht wehrt, wird gelöscht
Skazi hat seine Bühne verloren – vorerst. Doch das größere Problem ist, dass mit ihm ein Stück israelischer Normalität von europäischen Bühnen verschwindet. Wenn es normal wird, dass Israelis aus Angst nicht mehr auftreten, wenn Veranstalter einknicken und Künstler sich selbst zensieren – dann geht es nicht mehr nur um Musik. Dann geht es um die Akzeptanz eines ganzen Volkes. Dann wird kulturelle Vielfalt zur Tarnung für selektive Ausgrenzung.
Und wenn Bilder wie das vom „Palästina-Shirt“ auf der Tomorrowland-Bühne unkommentiert bleiben, dann ist es an uns, sie in Erinnerung zu rufen. Als Mahnung. Und als Aufruf, nicht länger still zu bleiben.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Samstag, 26 Juli 2025