Polnische Polizei zwingt IDF-Delegation in Auschwitz zum Einpacken der israelischen Fahnen

Polnische Polizei zwingt IDF-Delegation in Auschwitz zum Einpacken der israelischen Fahnen


Israelische Soldaten gedenken der Ermordeten. Ein polnischer Polizist greift ein – und verbietet das Zeigen der israelischen Fahne. Was hier passiert ist, ist kein Missverständnis. Es ist eine gezielte Erniedrigung. Und ein beschämendes Signal aus einem Land, das sich gern als Freund Israels gibt.

Polnische Polizei zwingt IDF-Delegation in Auschwitz zum Einpacken der israelischen Fahnen

Es war kein Protest, keine politische Inszenierung. Es war ein stilles Gedenken: 180 israelische Soldaten, Teilnehmer des IDF-Programms Zeugen in Uniform, standen an den Toren von Auschwitz-Birkenau – dem Ort, an dem über eine Million Juden industriell ermordet wurden. Die Delegation trug die israelische Fahne. Wie jedes Jahr. Wie es Tradition ist. Wie es sein muss.

Doch diesmal kam ein polnischer Polizist. Und stellte sich gegen das Gedenken.

Mitten in der Zeremonie unterbrach er die Gruppe. Ohne Gesprächsbereitschaft. Ohne Respekt. Er forderte: Die Fahnen müssen weg. Kein Dialog, kein Verständnis. Ein Befehl. Die Delegation versuchte zu erklären. Vergeblich. Schließlich ordneten die israelischen Offiziere schweren Herzens an: Die Flaggen werden gesenkt. Das Gedenken wird gestört. Die Würde verletzt.

„Jedes Jahr ziehen wir mit israelischen Fahnen durch Birkenau“, sagte ein Teilnehmer gegenüber Ynet. „Das war nie ein Problem. Es gibt unzählige Bilder von Uniformierten mit der Fahne. Dass man uns das diesmal verbietet – das hat mit Antisemitismus zu tun. Und mit dem Versuch, die Geschichte umzuschreiben.“

Diese Einschätzung ist kaum übertrieben. Denn was hier geschah, war kein Einzelfall. Es ist Teil eines gefährlichen Musters.

Gerade erst hatte der rechtsradikale polnische Abgeordnete Grzegorz Braun öffentlich die Existenz der Gaskammern in Auschwitz geleugnet. Das Museum, so sagte er, verbreite eine „Pseudo-Geschichte“. Und nur drei Wochen später stoppt ein polnischer Beamter eine jüdische Gedenkzeremonie – weil israelische Fahnen stören?

Das ist kein Zufall. Das ist ein Skandal.

Und es ist eine Ohrfeige – nicht nur für die Überlebenden, sondern für alle, die glaubten, dass jüdisches Gedenken in Polen willkommen sei. Dass Israel als legitimer Nachfahre der Ermordeten anerkannt werde. Dass die Verbindung zwischen Shoah und jüdischer Gegenwart nicht geleugnet, sondern gewürdigt werde.

Stattdessen erleben wir das Gegenteil: Die polnische Polizei verbietet israelische Symbole – ausgerechnet an dem Ort, wo Juden ermordet wurden, weil sie Juden waren. Ausgerechnet an dem Ort, an dem jüdische Würde ausgelöscht werden sollte, wird sie heute erneut missachtet. Nicht von Neonazis. Von Staatsbeamten.

Die Reaktion? Bisher Schweigen.

Keine Entschuldigung. Kein Einlenken. Keine Erklärung der polnischen Seite. Und das, obwohl die Soldaten seit Jahren mit Flaggen durch Majdanek, Treblinka und Warschau ziehen durften – ohne Zwischenfälle. Nur diesmal, in Auschwitz, greift die Staatsmacht ein.

Das ist mehr als ein symbolischer Angriff. Es ist ein politisches Statement: Gedenken ist erlaubt – aber nur entkoppelt vom jüdischen Staat. Die Toten dürfen betrauert werden – aber bitte ohne Fahne, ohne Stolz, ohne Zusammenhang. Die Shoah darf erinnert werden – solange Israel daraus keine Konsequenzen zieht.

Diese Logik ist nicht nur perfide. Sie ist brandgefährlich.

Denn sie trennt das Judentum von seiner Geschichte. Sie musealisiert die Shoah und entreißt sie denjenigen, die am meisten damit verbunden sind. Es ist die gleiche Haltung, die jüdische Studenten heute von Universitäten verdrängt, die israelische Künstler auslädt, die jüdische Symbole als „provokativ“ verbietet.

Es ist der Versuch, Juden zu akzeptieren – aber nur ohne Flagge, ohne Stimme, ohne Selbstbestimmung.

Für die israelische Delegation war der Vorfall ein Schlag ins Gesicht. „Wir mussten eine langjährige Tradition aufgeben“, sagte einer der Soldaten. „Das hat uns alle tief getroffen.“

Und es sollte auch uns treffen. Denn wer in Auschwitz die israelische Fahne verbietet, zeigt, wie wenig aus der Geschichte gelernt wurde.


Autor: Redaktion
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Freitag, 01 August 2025

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